Im Bundesländervergleich können sich die Tiroler und Vorarlberger (93%) über den Meistertitel freuen, knapp gefolgt von den Steirer:innen (91%). Auch das Wissen um die korrekte Entsorgung von Abfall ist in Westösterreich mit 92 Prozent besonders hoch, die Oberösterreicher*innen kennen sich ebenfalls sehr gut aus (87%). Recycling ist den Salzburger:innen am wichtigsten – mehr als neun von zehn bestätigen, dass sie persönlich viel von der Wiederverwertung von Abfällen halten. Insgesamt stimmen 86 Prozent der Österreicher:innen der Aussage zu, dass langfristig nur mehr Produkte hergestellt werden sollten, die recycelt werden können. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage unter 1.000 Personen zwischen 14 und 75 Jahren.
Vor sechs Jahren (2018) hat der VOEB seine erste Umfrage zum Thema Mülltrennung in Auftrag gegeben. Seitdem hat sich vor allem das Wissen um Abfall als Rohstofflieferant besonders positiv entwickelt. Während 2018 nur rund die Hälfte der Österreicher*innen Abfälle als einen wichtigen Teil einer ökologischen Kreislaufwirtschaft einstufte, stimmen heute drei von vier Befragten dieser Aussage zu. Veronika Wüster, Geschäftsführerin des VOEB: „Das ist ein deutliches Plus von 37 Prozent und freut uns wirklich sehr. Neben der Vermeidung ist vor allem die Verwertung von Abfällen für die österreichische Wirtschaft von großer Bedeutung. Rohstoffe werden immer knapper und teurer, wir sind daher auf das Recycling von Abfällen angewiesen. Darüber hinaus spart Recycling CO₂-Emissionen ein und schont so unsere Umwelt.“
Je älter die Befragten sind, desto besser kennen sie sich mit dem Thema Mülltrennung aus und handeln auch danach. Während 92 Prozent der Babyboomer (60 bis 78 Jahre) auf die richtige Entsorgung von Abfall achten, sind es bei der Generation Z (14 bis 30 Jahre) nur 74 Prozent. Jüngere sind sich auch deutlich häufiger bei der Frage unsicher, welcher Abfall in welche Tonne gehört: So fühlen sich nur 24 Prozent der unter 30-Jährigen beim Thema Mülltrennung „sehr sicher“, die Babyboomer sind mit 47 Prozent Zustimmung echte Trennexpert:innen. Wüster: „Je älter man ist, desto eher hat man sich im eigenen Haushalt mit dem Thema Mülltrennung auseinandergesetzt. Wir müssen trotzdem die Jungen besser informieren und zum Trennen motivieren. Oft scheitert die getrennte Entsorgung von Abfall an mangelndem Wissen oder – zum Beispiel im städtischen Bereich – daran, dass nicht jeder getrennte Abfall von der Müllabfuhr direkt abgeholt wird.“