Die Methodik des Berichts besteht darin, Polymere und Verpackungsmaterialformate zu identifizieren, die mit den bestehenden Technologien nicht ausreichend sortiert werden können, um eine Kreislauffähigkeit zu erreichen. Anschließend werden neue Technologien (d. h. fortschrittliche Sortiertechnologien) bewertet, die eine Klassifizierung und Sortierung dieser Post-Consumer-Verpackungsabfälle ermöglichen könnten. Es wird zudem eine Reihe neuer sensor- und markerbasierter Sortiertechnologien untersucht. Drei davon wurden für eine detaillierte Kosten- und Leistungsmodellierung in die engere Wahl gezogen: Objekterkennung, chemische Marker und digitale Wasserzeichen.
Die Studie konzentriert sich auf Sortierlösungen, die ein geeignetes Ausgangsmaterial für mechanische Recyclingverfahren liefern, aus dem wiederum Material für Verpackungshersteller gewonnen werden kann. Dieser Schwerpunkt beruht auf der Grundannahme, dass das Potenzial für das Kreislaufrecycling mit mechanischen Verfahren untersucht werden sollte, bevor auf chemische Recyclingverfahren zurückgegriffen wird.
Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss über die Kreislauffähigkeit von starren und flexiblen Kunststoffanwendungen sowie deren Rückverfolgbarkeit und Umsetzung. Sie geben weiterhin eine klare Richtung für gezielte Investitionen und Innovationen in Sortiertechnologien vor und betonen, wie wichtig es ist, spezifische Recyclingziele und die individuellen Anforderungen der verschiedenen Verpackungsarten bei technologischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Da sich die Industrie auf die Erfüllung der EU-Ziele für den Recyclinganteil zubewegt, wird dieses differenzierte Verständnis von entscheidender Bedeutung sein, um die Bemühungen um effektivere und nachhaltigere Recyclingverfahren für Kunststoffverpackungen zu lenken.
Die Analyse ergab, dass eine fortschrittliche Sortierung nur für eine begrenzte Anzahl von Problemen, die die Kreislauffähigkeit betreffen, erforderlich ist. Bei starren Kunststoffen betrifft dies die kontaktsensitiven Anwendungen von HDPE und PP, bei denen die traditionellen Sortierlösungen nicht für die Kreislaufführung ausreichen. Bei flexiblen Kunststoffen sind fortschrittliche Sortiertechnologien dagegen nicht notwendig, um Rezyklatqualitäten zu erreichen. Sie können aber erforderlich sein, um die berührungsempfindlichen Qualitäten beim mechanischen Recycling zu erzielen, wobei weitere Erkenntnisse über die Leistung noch ausstehen. Da der Schwerpunkt der Simulation fortschrittlicher Sortiertechnologien auf der Erhöhung der Kreislauffähigkeit eines Abfallstroms liegt, der bereits mit bestehenden Technologien gesammelt und für das Recycling sortiert wird, wird die Einführung fortschrittlicher Sortiertechnologien die Gesamtrecyclingraten weder für starre noch für flexible Kunststoffe wesentlich erhöhen.
Alle fortschrittlichen Sortiertechnologien könnten eine bessere Rückverfolgbarkeit bieten. Jedoch ist davon auszugehen, dass diese bei digitalen Markern größer wäre als bei der Objekterkennung. Diese Rückverfolgbarkeit würde allerdings erheblich höhere Investitionen erfordern, als zur Erreichung einer größeren Kreislauffähigkeit notwendig ist, und im Falle von Markern müssten deutlich mehr Verpackungsmaterialien markiert werden. Ob die Bereitschaft besteht, für eine verbesserte Rückverfolgbarkeit finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen, bleibt offen.
Es scheint sehr wahrscheinlich, dass die Objekterkennung sehr viel schneller eingeführt werden kann (und wohl auch wird) als die Markertechnologien.
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich ist, dass sich Technologien zur Objekterkennung weiter durchsetzen und diese eine kostengünstigere Lösung für die Kreislaufwirtschaft darstellen. Er appelliert auch an die Kunststoffindustrie und politische Entscheidungsträger, zu prüfen, ob der Einsatz von Markertechnologien als Massenmarktlösung genügend zusätzliche Vorteile bietet, um sowohl die zusätzlichen Kosten als auch den komplexen Implementierungsprozess zu rechtfertigen.