Sort4Circle: CO2-effiziente Kunststoffsortierung

Die Hochschule Pforzheim und Polysecure wollen gemeinsam eine neue Sortiertechnologie für das Recycling von Kunststoffen und anderen Materialien weiterentwickeln.
Sort4Circle: CO2-effiziente Kunststoffsortierung

„Sort4Circle“ ist das Akronym des Ansatzes, das aus Forschung und Entwicklung entstanden ist und nun in Freiburg als Pilotanlage demonstriert werden soll.

Im Entwicklungsvorhaben, das vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Förderlinie Invest BW mit insgesamt 1,5 Millionen Euro finanziell unterstützt wird, wirkt darüber hinaus die landeseigene Umwelttechnik BW GmbH als assoziierter Partner mit, um neben der technischen Entwicklung die Marktnähe und Ergebnisverwertung zu unterstützen.

Das Entwicklungsvorhaben zielt darauf ab, die Recyclingquote von Kunststoffabfällen signifikant zu erhöhen.

Die patentierte Sort4Circle-Technologie unterscheidet sich grundlegend von heutigen Sortierprozessen, die vor allem auf Verpackungskunststoffe und die Aufkonzentration von wenigen Werkstoffgruppen abzielen. Sort4Circle hingegen soll erstmals eine schnelle und präzise Identifikation einzelner Verpackungen und deren direkte Zuordnung zu sehr reinen und damit gut verwertbaren Materialgruppen ermöglichen.

Die Technologie setzt dafür dabei drei zentrale Innovationen um: Die Pilotanlage ermöglicht eine kontinuierliche Objektvereinzelung, kombiniert mit einer präzisen Detektion und zielgenauen Ablage der Objekte.

Ein neu entwickeltes Detektormodul erfasst simultan die Verpackungskennzeichen wie Farbe und Bild jedes Objekts, aber auch die Werkstoffe mittels Nahinfrarottechnik und weitere Trennmerkmale wie fluoreszierende Markersubstanzen, was eine verlässliche Sortierung in sortenreine Fraktionen ermöglicht.

Damit wird auch der Ansatz des von Polysecure patentierten Tracer-Based-Sorting (TBS) weiterverfolgt, der Fluoreszenz-Additive nutzt, um unabhängig von deren Beschaffenheit eine verlässliche Identifikation der Objekte zu gewährleisten.

Polysecure entwickelt und baut die Pilotanlage. Die Hochschule Pforzheim generiert in diesem Rahmen wirtschaftliche, technische und ökologische Daten für die Kreislaufführung der Kunststoffströme.

Darüber hinaus wird vom Projektkonsortium eine deutschlandweite Erfassungs- und Sortierstudie durchgeführt, um die Qualität und Quantität des anfallenden Kunststoffabfalls zu analysieren und grundlegende Auslegungsdaten für die Weiterentwicklung des Sort4Circle-Verfahrens zu generieren.

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