NE-Metalle mit Konsolidierung nach Anstieg

Die Weltrohstoffpreise zogen im Juni 2024 auf Dollar-Basis nur geringfügig um 0,8 % an. In Inlandswährung betrug der Anstieg aufgrund einer leichten Abwertung des Euro zum US-Dollar 1,3 %.
NE-Metalle mit Konsolidierung nach Anstieg

Insbesondere der Rohölpreis zeigte sich im Monatsmittel stabil. Nach dem Preisrückgang im Vormonat, dem monatelange Steigerungen des Ölpreises vorausgingen, könnte man von einer Stabilisierung am Ölmarkt ausgehen. Zum Monatsende war jedoch eine Aufwärtstendenz des Ölpreises zu beobachten. Der prognostizierte Anstieg der Weltrohölnachfrage um 2,25 mbd (Million Barrel per Day) auf knapp 104,5 mbd für das Gesamtjahr 2024 zeigte sich im Juni unverändert.

Bei einer Förderung außerhalb der OPEC+ von knapp 53 mbd, wäre eine OPEC-Förderung von 43,2 mbd erforderlich, um die Nachfrage zu bedienen, zuzüglich 8,3 mbd NGL (Natural Gas Liquids) -Produktion. Die erreichte Fördermenge im Mai von durchschnittlich 40,9 mbd, würde also nicht ausreichen, um den Markt im Jahresverlauf ausreichend zu versorgen.

Die europäischen Erdgaspreise bewegten sich weiterhin aufgrund der guten Versorgungssituation und der schwachen Nachfrage nur leicht über dem Niveau des Vormonats.

Stahlpreise

Die Weltrohstahlproduktion ging in den ersten fünf Monaten um 0,1 % zurück. Die negativen Impulse kamen insbesondere aus China, wo ein 1,4-prozentiger Produktionsrückgang zu verzeichnen war, aber auch Japan und die USA produzierten bis Ende Mai weniger Stahl (- 2,3 %; – 2,4 %). Der indische Output stieg um 7,7 % an und in Deutschland erhöhte sich bis Ende Mai die Produktion um 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die Schrottpreise zogen im Mai bei weiterhin schlechtem Schrottaufkommen, vor allem bei den Neuschrotten, leicht an. Die Stahlpreise stagnierten im Mai bei einerseits rückläufigen Eisenerznotierungen und andererseits gestiegenen Kokskohlepreisen. Ohne nachhaltige Belebung der Industrieproduktion sieht die IKB für die Stahl- und Schrottpreise weiterhin eine Seitwärtsbewegung.

Aluminiumpreise

Die weltweite Primäraluminiumherstellung zog auch im Mai 2024 weiter an, sodass die Produktion nach den ersten fünf Monaten um 4 % über dem Vorjahreszeitraum lag. Während China, das übrige Asien und Amerika ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichneten, fällt die Erholung in Westeuropa mit 1,6 % weiter verhalten aus.

Die Lagerbestände an der LME sanken im Mai erneut und lagen am Monatsende rd. 8% unter Vormonat, während die Bestände an der SHFE um den gleichen Wert anstiegen.

Der Preis für Primäraluminium war im Mai rückläufig und im Monatsmittel rd. 3 % leichter als im April. Recyclingaluminium hingegen tendierte seitwärts, sodass sich der Preisabstand zu Primäraluminium weiter reduzierte. Tendenz: Bis Ende Q3 2024 sieht die IKB die Primäraluminiumpreise in einem Band von +300 US-$ um die Marke von 2.600 US-$/t, Aluminium Alloy notiert um rd. 400 US-$/t darunter.

Kupferpreise

Bis Ende April 2024 stieg die globale Kupferminenproduktion um 4,9 % an, da sich der Output insbesondere in Chile, Indonesien, Peru und den USA im Vorjahresvergleich erholte und Minen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) erweitert wurden. Die weltweite Raffinadeproduktion wuchs durch Kapazitätserweiterungen in China und der DRC um 5,5 % bei nur leicht steigender Produktion im Rest der Welt.

Getrieben durch den Anstieg der chinesischen Nachfrage zog der Kupferverbrauch um 7 % an. In der EU, Japan und den USA hingegen war die Nachfrage weiter schwach. Auch für das Gesamtjahr wird mit einem leichten Angebotsüberschuss gerechnet. Die Kupferlagerbestände an der LME stiegen bis Ende Mai um über 50 % gegenüber dem Vormonat, während die Vorräte an der SHFE nahezu unverändert blieben. Tendenz: Für den Kupferpreis erwartet die IKB bis Ende Q3 2024 eine Bewegung von +700 US-$/t um die Marke von 9.700 US-$/t.

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