Ab sofort müssen alle Verschlüsse an Einweg-Getränkeflaschen, die aus Kunststoff bestehen und ein Volumen von bis zu 3 Liter aufweisen, fest mit dem Behälter verbunden sein. Das Ziel dieser Tethered Caps (umgangssprachlich „Lass mich dran-Deckel“) ist es, die Verschlüsse zusammen mit den Flaschen für das Recycling zu sammeln und Umwelteinträge durch achtlos weggeworfene Verschlüsse zu vermeiden. Die Maßnahme ist Teil der umfassenden Strategie der EU, das Recycling von Kunststoffen zu stärken und Umweltbelastungen zu reduzieren. In der Praxis hat sich die Umstellung auf Tethered Caps etabliert: Zahlreiche namhafte Hersteller nutzen die neuen Verschlüsse bereits seit mehreren Jahren. Darüber hinaus arbeitet die Industrie fortlaufend an neuen Verpackungsdesigns, um das Handling zu optimieren.
„Tethered Caps tragen dazu bei, dass kein Verschluss mehr verloren geht und alle Bestandteile der Flaschen effizient recycelt werden. Diese Umstellung erfordert zwar eine gewisse Anpassung seitens Industrie und Verbraucher, ist jedoch gleichzeitig ein weiterer Schritt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zum Vermeiden des achtlosen Wegwerfens“, sagt Mara Hancker, IK-Geschäftsführerin Kommunikation. „Vielleicht wäre es aus deutscher Perspektive nicht eine der drängendsten Maßnahmen gewesen, aber die Industrie hat die Herausforderung beherzt angenommen und materialsparende Lösungen geliefert. Wir Verbraucher gewöhnen uns Tag für Tag mehr daran.“
Im deutschen Pfandsystem wurden Flaschen und Verschlüsse bis dato weitgehend zusammen zurückgegeben. Mit der neuen EU-Verordnung verringert sich das Risiko einer Trennung zusätzlich.
Die Getränkeindustrie hat proaktiv auf die neuen Anforderungen reagiert und effiziente Lösungen entwickelt, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch ein angenehmes Handling für die Verbraucher sicherstellen. Namhafte Abfüller und Markenhersteller haben bereits im Jahr 2021 mit der Einführung der Tethered Caps begonnen – schließlich ging der Einführung ein intensiver Innovations- und Entwicklungsprozess voran. „Die Industrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und arbeitet intensiv daran, Umweltschutz und Ressourcenschonung mit praktischen Verpackungslösungen zu vereinen“, betont Mara Hancker