Textilverwerter kritisieren NKWR-Entwurf

Die Gemeinschaft für textile Zukunft begrüßt die Vorlage eines Entwurfs für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie durch das Bundesumweltministerium. Für den künftigen Umgang mit Textilien fehlten jedoch zentrale Themen und Strategien.
Foto: E. Zillner

Die im Entwurf der Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie genannten konkreten Maßnahmen für Bekleidung und Textilien zielen laut der Gemeinschaft für textile Zukunft (GFTZ) auf Bewusstseinswandel und Information. Zwar seien perspektivisch auch die Einführung einer Erfassungsquote für Textilien und die Förderung von Recyclingtechnologien und Recyclingkapazitäten erwähnt. Es fehle jedoch an einer Strategie zur Umsetzung.

Der Markt für Gebrauchttextilien habe sich bisher aus den Erlösen des Verkaufs gebrauchter Textilwaren finanziert. Steigende Kosten, sinkende Umsätze, höhere Stückzahlen und schlechtere Qualität der Fast Fashion führten zu einer negativen Beeinflussung der Marktsituation für die Sortierer und Recycler von Textilien. Die Industrie, welche die Sortierung von Alttextilien zur Wiederverwendung und das Recycling umsetzt, stehe in ganz Europakurz vor dem Zusammenbruch. Eine solche Entwicklung würde unumkehrbare wirtschaftliche und ökologische Schäden verursachen und Entwicklungen für ein hochwertiges Faser zu Faser Recycling verhindern.

Eine „sehr schnelle Unterstützung“ durch eine Erweiterte Herstellerverantwortung für Textilien wird aus Sicht der GFTZ benötigt, um die finanziellen Lücken zu schließen. Deshalb sei die Verabschiedung einer entsprechenden nationalen Regelung erforderlich und müsse in der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie für Textilien als Maßnahme benannt werden.

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