„Brände in Müllfahrzeugen oder Entsorgungsanlagen durch Batterien sind ein ebenso großes wie leider unterschätztes Problem“, sagte Verbandspräsidentin Anja Siegesmund am Freitag. „Dabei sind hier ganze Betriebe, die Entsorgungssicherheit und nicht zuletzt Menschenleben gefährdet.“
Umso mehr sei zu begrüßen, dass die Länderminister sich dem Vorschlag aus Baden-Württemberg angeschlossen haben: „Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, wirksame Maßnahmen zur Verhinderung von Batteriebränden zu prüfen und umzusetzen“, erklärte Siegesmund. „Dazu gehört ein wirksames Batterie-Pfandsystem – ohne dass eine solche Lösung gleich auf die europäische Ebene wegdelegiert wird. Außerdem brauchen wir eine konsequente Herstellerverantwortung für die Folgewirkungen von Produkten.“
Der UMK-Beschluss fordert neben einer umfassenden Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zur korrekten Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien (über Wertstoffhöfe oder den Einzelhandel) auch ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten („Vapes“), die schon nach wenigen Nutzungen häufig im Restmüll landen. Die Bundesregierung wird zudem aufgefordert, erneut eine Pfandpflicht für ausgewählte Lithium-Ionen-Akkus zu prüfen und einzuführen, um deren sichere Rückgabe zu gewährleisten.
„Es gibt Produkte, die uns nicht unbedingt glücklicher machen und die aber gefährlich für alle sind – ob singende Glückwunschpostkarten, Einweg-Vapes oder blinkende Sneakersohlen“, sagte BDE-Präsidentin Anja Siegesmund.
Siegesmund machte darauf aufmerksam, dass sich die Zahl der Produkte mit Lithium-Ionen-Batterien im Verbrauchermarkt in den kommenden Jahren weiter drastisch erhöhen werde – und daher auch die Gefahren durch immer mehr falsch entsorgte Batterien, die sich durch mechanischen Druck in Anlagen oder Fahrzeugen in kürzester Zeit selbst entzünden können.