In dem Werk werden zukünftig großindustriell Kunststoff-/Aluminiumverbundfolien aus Getränkekartons und anderen Verbundverpackungsabfällen verwertet.
Getränkekartons bestehen vorrangig aus Faser-, Kunststoff- und Aluminiumschichten. Der Faseranteil von Getränkekartons aus der Haushaltssammlung in Deutschland wird bereits seit Jahrzehnten zurückgewonnen und zur Produktion von Kartonverpackungen oder Hygienepapier eingesetzt.
Saperatec trennt und reinigt nun auch Kunststoff und Aluminium sortenrein auf. Dabei kommt ein neuartiger, von Saperatec entwickelter Waschprozess zum Einsatz. Mit modernster Recyclingtechnologie wird dann der Abfallkunststoff so weit aufgereinigt, dass unter anderem ein Polyethylen-Granulat zur Produktion neuer Kunststofffolien hergestellt wird. Verpackungshersteller können aus diesem Sekundärrohstoff wieder neue Folienverpackungen produzieren und so den Wertstoffkreislauf schließen.
Dr. Sebastian Kernbaum, Mitgründer und Chief Technology Officer von Saperatec, erläutert, dass „Saperatec als Start-up-Unternehmen das mechanisch-physikalische Recyclingverfahren zur Delamination von mehrschichtigen Verbundmaterialien über zehn Jahre systematisch vom Labormaßstab bis zur großtechnischen Umsetzung entwickelt hat. Dabei kommen wasserbasierte, wiederverwendbare Waschflüssigkeiten zum Einsatz, um die Nachhaltigkeit des Recyclings zu optimieren. Neben der Trennung von Kunststoff von Metall- und Papierschichten ist auch die Trennung von Glasverbünden Gegenstand der weiteren Entwicklungsarbeit.“
Über 60 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Dessau in Produktion, Forschung & Entwicklung, Engineering und Verwaltung. Thorsten Hornung, CEO des Unternehmens, erläutert, dass „die Entwicklung und Industrialisierung des neuartigen Verfahrens ohne die konsequente Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt, die Europäische Union und unserer Venture-Capital-Investoren wie der Henkel AG & Co. KGaA und eCAPITAL nicht möglich gewesen wäre.