Umsatz und Absatz fielen in wichtigen Produktkategorien teils deutlich, wie der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) unter Berufung auf Angaben des Statistischen Bundesamtes mitteilt.
So sank die Herstellung von Paletten in Deutschland im vergangenen Jahr gegenüber 2022 laut Statistischem Bundesamt um 15,8 Prozent auf 97,89 Millionen Paletten aus Holz. Wertmäßig verringerte sich die Erzeugung von Paletten demnach um 36,7 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro. Etwas weniger stark ausgeprägt waren die rückläufigen Tendenzen bei den Exportverpackungen. So fiel die Produktion von Kisten aus Holz und Holzwerkstoffen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 1,59 Millionen Kubikmeter (Mio. m). Der Produktionswert verringerte sich in diesem Segment binnen Jahresfrist um 5,3 Prozent auf 548,6 Mio. Euro. Auch die Produktion von Kabeltrommeln aus Holz nahm ab, und zwar um 14,0 Prozent auf 208.886 qm.
Beim Außenhandel mit Paletten ergibt sich ein noch deutlicheres Bild. Die deutschen Palettenexporte gingen 2023 um 18,1 Prozent auf 28,4 Mio. Stück zurück, wertmäßig um 32,4 Prozent. Die Palettenimporte sanken um 33,4 Prozent auf 52,1 Mio Stück, wertmäßig sogar um 48,7 Prozent. Daraus ergibt sich ein Gesamtpalettenmarkt in Deutschland von 121,5 Mio. Stück.
„Die Produktion von Holzpackmitteln ist immer auch ein Wirtschaftsindikator. Die Zahlen verdeutlichen daher, dass es um Deutschlands Wirtschaft in vielen Bereichen momentan nicht zum Besten bestellt ist“, erklärt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. Er weist in diesem Zusammenhang auf Deutschlands Exporte hin, die 2023 gegenüber dem Vorjahr trotz der Teuerungsraten in vielen Bereichen insgesamt an Wert verloren. So sank der Wert der deutschen Ausfuhren 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 2 Prozent auf 1,56 Billionen Euro, während sich die Importe sogar um rund 10 Prozent auf 1,35 Billionen Euro verringerten.
„Unter dem schwächeren Außenhandel leidet auch die Holzpackmittelbranche, da der Bedarf an hochwertigen, verlässlichen Holzverpackungen bei rückläufigem Außenhandel tendenziell abnimmt. Gleichzeitig sind wir als Branche gut vorbereitet auf sich ändernde Markttendenzen und eine Belebung der Nachfrage in Deutschland. Bis zum Herbst gehen wir von einer weitestgehenden Stabilisierung auf dem derzeitigen Niveau aus. Ab Herbst 2024 könnte eine leichte Belebung einsetzen“, erklärt Kirschner.