Die Anlage soll über eine Sortierkapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr verfügen und 2026 in Betrieb gehen.
„Ressourcen aus dem Abfall zurückzugewinnen, ist essenziell für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft und gewinnt daher immer mehr an Bedeutung“, erklärt Timo Poppe, CEO von EEW, am Rande der Weltleitmesse für Umwelttechnologie IFAT. „Aus diesem Grund und im Einklang mit unserem Nachhaltigkeitsversprechen, mehr Abfälle für Recyclingprozesse zugänglich zu machen, bauen wir eine Vorsortieranlage für gemischte Siedlungs- und Gewerbeabfälle“, erklärt Timo Poppe weiter. „Unser Ziel ist es, bis 2030 klimaneutral zu wirtschaften.“
Gleichzeitig diene die erste Vorsortieranlage als Probelauf für die gesamte EEW-Gruppe, ergänzt Dr. Joachim Manns, COO von EEW: „An unserem niederländischen Standort Delfzijl finden wir häufig bessere Rahmenbedingungen als in Deutschland vor. Viele unserer Zukunftsprojekte beginnen wir hier mit dem Ziel, die optimale Skalierung für unsere gesamte Anlagenflotte zu finden und daraus den größtmöglichen Nutzen für den Klima- und Umweltschutz zu generieren.“
Bis zu 15.000 Tonnen Kunststoffe aus dem Sortierprozess könnte die Anlage für das Recycling erschließen – sowohl für das chemische als auch das werkstoffliche Recycling.
Kunststoffe vor der thermischen Behandlung aus dem Abfallgemisch auszusortieren, senkt einerseits die CO₂-Emissionen pro Tonnen Abfall deutlich. Anderseits tragen die Substitutionseffekte der gewonnenen Recyclingrohstoffe dazu bei, Kreisläufe zu schließen und die CO₂-Bilanz insgesamt zu entlasten.
Und auch ökonomisch ist es für EEW sinnvoll, Kunststoffe vor der thermischen Verwertung auszusortieren. Denn ein hoher Kunststoffanteil im Abfall erhöht die Korrosion im Kessel. „Kunststoff auszusortieren verhindert potenzielle Schäden an den Anlagen, gewährleistet eine effiziente thermische Verwertung und schafft Kapazität für Abfälle, für die ein Recycling unmöglich ist“, erklärt Dr. Joachim Manns weiter.
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