Nach einem eintägigen Besuch bei Tomras Partner Dieffenbacher reisten die Projektmitglieder nach Mülheim-Kärlich, um sich von der Altholzsortiertechnologie des Anbieters von sensorgestützten Sortierlösungen zu überzeugen.
Wie können Holzfasern am Ende ihres Lebenszyklus effizient zu neuen Faserplatten aufbereitet werden? EcoReFibre („Ecological solutions for recovery of secondary materials from post-consumer fibreboards“), ein Forschungsprojekt, an dem zwanzig Partnerorganisationen aus sieben Ländern beteiligt sind, befasst sich seit seiner Gründung im Mai 2022 mit dieser anspruchsvollen Frage und wird von der Europäischen Union gefördert.
Zu ihrem jüngsten Projekttreffen versammelten sich rund 40 Teilnehmer unter anderem im Tomra-Werk in Mülheim-Kärlich, Deutschland. Obwohl Tomra kein offizielles Mitglied des EcoReFibre-Konsortiums ist, wurde das Unternehmen von seinem Partner Dieffenbacher eingeladen, exklusive Maschinenvorführungen für die EcoReFibre-Mitglieder durchzuführen, um die praktische Anwendung der Forschungsergebnisse in der sensorgestützten Sortierung zu untermauern.
Drei verschiedene Live-Demonstrationen gab es auf zwei Sortiersystemen zu sehen: Im Fokus des ersten Tests stand Tomras X-Tract. Durch die Röntgentransmissionstechnologie (XRT) gewinnt X-Tract Altholz aus komplexen Mischströmen zurück. Das Sortiersystem erkennt Verunreinigungen wie Inertstoffe, Metalle, Kunststoffe und Glas anhand der atomaren Dichte und trennt sie vom Altholz.
Tomra-Experten führten zudem weitere Tests an der Autosort-Maschine mit dem Deep-Learning-Add-on Gainnext durch.
Bei der zweiten EcoReFibre-Demonstration gewann das Sortiersystem unbearbeitetes Holz, das als Holz A bezeichnet wird, aus der vom X-Tract gesammelten Mischholzfraktion zurück. Im dritten und letzten Schritt sortierte Gainnext Holzfasern aus dem verarbeiteten Holz B. Das Ergebnis ist eine saubere Faserplattenfraktion mit einer Reinheit, mit der die EcoReFibre-Projektteilnehmer sehr zufrieden waren.