Trotz vielfältiger politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten, mit denen sich die Hersteller von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland konfrontiert sahen, konnten die internationalen Märkte überwiegend erfolgreich bearbeitet und damit das Rekordniveau der Exporte aus dem Vorjahr erneut übertroffen werden. Im Vergleich zum Jahr 2022 stiegen die Ausfuhren um 5,5 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro.
EU-27 bleibt wichtigste Absatzregion
Bezüglich der Entwicklung einzelner Absatzregionen bietet der Blick in die Statistik kein einheitliches Bild. In die EU-Staaten, die weiter mit Abstand wichtigste Absatzregion, stieg das Exportvolumen der heimischen Hersteller leicht unterdurchschnittlich um 2,6 Prozent auf 611 Millionen Euro. Damit wurden 47 Prozent aller Exporte von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland in die anderen EU-Staaten ausgeführt.
Für die ebenfalls wichtigen Abnehmerregionen Sonstiges Europa (plus 6,5 Prozent) und Nordamerika (plus 7,9 Prozent) steht ebenfalls eine positive Veränderungsrate zu Buche, für Ostasien mit minus 4,7 Prozent eine negative Entwicklung.
Die deutlichsten positiven Veränderungen gab es in den vergleichsweise kleineren Absatzregionen Nordafrika (plus 55,2 Prozent), Südostasien (plus 54,7 Prozent) und Zentral- und Südasien (plus 50,1 Prozent). Der stärkste Rückgang wurde im Nahen/Mittleren Osten (minus 5,5 Prozent) verbucht.
Damit gelang es den deutschen Anbietern von Wasser- und Abwassertechnik wie schon den Jahren zuvor erneut, teilweise signifikante Rückgänge der Ausfuhren in eine wichtige Region durch ebenso deutliche Zuwächse in anderen Absatzregionen zu kompensieren.
Sieben der zehn wichtigsten Exportmärkte im Plus
Von den zehn wichtigsten Einzelmärkten für Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland entwickelten sich 2023 die Ausfuhren in sieben Märkte positiv und in drei Märkte (teils nur sehr leicht) negativ. Darunter ist auch China, 2020 noch der wichtigste Markt. China rangiert damit nur noch auf Platz 8 der wichtigsten Absatzmärkte vor der Schweiz und Spanien.
Verändert wurde auch die Rangfolge der drei wichtigsten Exportmärkte. Angeführt von Frankreich mit 94 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent) folgten die USA (92 Millionen Euro, plus 8,7 Prozent) und die Niederlande (70 Millionen Euro, minus 0,2 Prozent). Polen, 2022 noch auf Platz drei, verzeichnete einen Rückgang um 11,7 Prozent und reiht sich damit auf Platz vier vor Italien ein. Den prozentual höchsten Zuwachs der Ausfuhren aus Deutschland verzeichnete Spanien mit plus 20,4 Prozent.