Seit über 120 Jahren ist die Firma Lang Recycling im Metallrecycling tätig und hat sich auf den Neuschrottbereich spezialisiert. 2006 hat Martin Lang das Unternehmen in vierter Generation von seinem Vater übernommen. Nun steht die nächste Generation in den Startlöchern: Zum Jahreswechsel stieg Maximilian Lang in die Geschäftsführung mit ein. Er verantwortet den kaufmännischen Bereich sowie den Bereich legierte Stähle und NE-Metalle. Das Generationengespann wird zukünftig gemeinsam die Geschicke des Unternehmens lenken. Dabei ist es beiden wichtig, die Erfahrungen und Errungenschaften der vergangenen Jahre zu würdigen, aber auch neue Ideen einzubringen.
„Unser Unternehmen hat eine lange Tradition und wir sind stolz auf das, was wir in den letzten Jahrzehnten erreicht haben“, sagt Martin Lang. „Aber wir wissen auch, dass es wichtig ist, sich immer weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen.“
Als Maximilian Lang vor sieben Jahren ins Unternehmen eingetreten ist, war er sich von Anfang an sicher, dass er das Unternehmen einmal übernehmen möchte. Während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beruflichen Stationen in unterschiedlichsten Branchen kristallisierten sich zwei Dinge für ihn heraus: Seine Arbeit soll zu einer zukunftsfähigen Welt beitragen und gleichzeitig möchte er unternehmerische Verantwortung übernehmen. Perfekt für ein Unternehmen, das im Bereich Nachhaltigkeit angesiedelt ist. Metallrecycling trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen, Energie einzusparen und die Dekarbonisierung der Stahlindustrie voranzutreiben.
Seinen neuen Posten sieht Maximilian Lang als Chance, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen: „Wir haben uns als spezialisierter Partner im Neuschrottrecycling und Streckenhandel etabliert. Was uns dabei auszeichnet, sind ein ausgezeichneter Service, eine hochprofessionelle Abwicklung und Kompetenz im Bereich Befundung, Qualitätssicherung und Aufbereitung. Selbstverständlich spielt der Umweltschutz ebenfalls eine große Rolle. Dadurch konnten wir neben dem Markt der Stahlwerke auch bei Edelstahlwerken und Gießereien verstärkt wachsen. Auf diese Stärken möchte ich aufbauen.“
Die Schrotteinsatzquote bei der Produktion von Stahl und Metall wird aufgrund der Dekarbonisierung weiter steigen. Lang Recycling sieht es als eines seiner Hauptziele für die Zukunft, langfristige Partnerschaften zur strategischen Mengensicherung aufzubauen und von den üblichen schnelllebigen Spotgeschäften abzurücken. Gleichzeitig ist es dem Unternehmen wichtig, sich bei der Betreuung von Entfallstellen, wie Industriebetrieben, auch in Zukunft durch einen hervorragenden Service vom Wettbewerb abheben zu können. „Ich bin überzeugt, dass wir hierfür in Zukunft auch noch stärker digitale Tools und technologische Innovationen einsetzen können. Ein weiterer Schritt, um Komfort und Transparenz für unsere Kunden zu verbessern“, so Maximilian Lang.
Wichtig ist dem Geschäftsführer, den CO₂-Fußabdruck künftig zu verringern. „Wir haben in diesem Bereich schon deutliche Anstrengungen unternommen, z.B. mit unserem siebenstelligen Invest in eine Photovoltaik-Anlage und dem Projekt KANAL zur automatischen Sortierung von Aluminium-Schrotten. Wir müssen aber noch weitere Schritte gehen, um dort besser zu werden“, legt der neue Geschäftsführer seine Vision dar.
Der Wunsch der Wirtschaft nach mehr Nachhaltigkeit wird derzeit beispielsweise über die Transformation der Automobilindustrie und die Dekarbonisierung der Metallindustrie erfüllt. Zusätzlich ist der Anspruch an hochwertige Materialqualitäten beim Recyclinganteil von Produkten gestiegen. Es ist dabei abzusehen, dass Metallrecycling an Bedeutung gewinnt. Ein Unternehmen wie Lang Recycling kann also positiv in die Zukunft blicken und sich sicher sein, auch zukünftig einen wichtigen Platz in der Industrie einzunehmen.