Seit der Übernahme des Kraftwerks im Jahr 2018 wurden umfassende Sanierungsmaßnahmen insbesondere am Kessel und der Turbine durchgeführt. Während der Turbinenrevision im Jahr 2022 wurde ein Schaden festgestellt, der zu einer langen Stillstandszeit des Kraftwerks führte. Seither lässt die Substanz der installierten Aggregate einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb mit den zugesicherten Lastwerten bei der Stromproduktion nicht zu.
„Trotz fortlaufender Nachbesserungen konnten die ungeplanten Stillstände und der Mangel an Leistung zur Stromerzeugung nicht behoben werden“, erklärt Pascal Jahn, Niederlassungsleiter von Veolia. „Weitere Herausforderungen sind die begrenzte Lagerfläche und die fehlende eigene Brennstoffaufbereitung.“
Auch politische Entwicklungen spielten bei der Entscheidung eine wichtige Rolle. So hat die geplante nationale Biomassestrategie der Bundesregierung zur Folge, dass ein Teil des Altholzes in naher Zukunft nicht mehr als Brennstoff zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus sieht die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung zukünftig keine Grundlastkraftwerke mehr vor. Die Residuallast müsse in Zukunft von Speichern und insbesondere wasserstofffähigen Gaskraftwerken gedeckt werden. Diese Veränderung erfordert eine Anpassung der Energieerzeugung und eine Überprüfung der Nachhaltigkeit des Kraftwerksstandorts.