Zehn Jahre „Spende Dein Pfand“

Von Studierenden erdacht, dann vom Grünen Punkt zusammen mit dem Stuttgarter Flughafen als konkretes Projekt ausgearbeitet, ist „Spende Dein Pfand“ am 3. September 2013 offiziell an den Start gegangen.
Copyright: Günter Wicker

Inzwischen stehen an acht großen deutschen Flughäfen „Spende-Dein-Pfand“-Sammelbehälter im Bereich der Sicherheitskontrollen. Dort können die Fluggäste ihre Pfandflaschen und Dosen spenden, die sie aus Sicherheitsgründen nicht mit an Bord nehmen dürfen. Ohne „Spende Dein Pfand“ würden die Getränkeverpackungen im Abfall landen, das Pfandgeld würde nicht eingelöst werden.

Durch „Spende Dein Pfand“ sind bisher über zwölf Millionen Pfandflaschen eingesammelt worden. Der Pfanderlös von über drei Millionen Euro wurde dazu verwendet, sichere Arbeitsplätze für inzwischen mehr als 40 Pfandbeauftragte an den acht Flughäfen zu schaffen und zu erhalten.

„Dieses Ergebnis macht uns stolz und ist für uns Anlass, uns bei allen Projektbeteiligten und natürlich bei Millionen Fluggästen für zehn Jahre ‚Spende Dein Pfand‘ zu bedanken“, sagt Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer des Grünen Punkts. „Denn neben der überaus erfreulichen Spendenbereitschaft der Fluggäste braucht es die richtige Infrastruktur und besonders das Engagement jedes Einzelnen dahinter, damit aktuell mehr als 40 Menschen ihren Beruf als ‚Pfandbeauftragte‘ an den Flughäfen der Initiative ausüben können.“

Die Aktion „Spende Dein Pfand“, von „Enactus“-Studierenden der Universität Hohenheim erdacht, startete 2013 am Flughafen in Stuttgart. Die Idee dahinter: Bepfandete Einweggetränkeflaschen, die nicht mit an Bord genommen werden dürfen, an den Sicherheitskontrollen in Flughäfen über speziell gekennzeichnete, transparente Sammelbehälter erfassen und das so gesammelte Pfandgeld zur Einrichtung von Arbeitsplätzen für sozial benachteiligte Menschen einsetzen. Mit dem eingenommenen Geld wurden bisher über 40 Stellen mit Zugang zur Sozialversicherung möglich gemacht.

Die Arbeitsplätze werden durch gemeinnützige Organisationen gestellt und betreut. Meist ehemalige Langzeitarbeitslose erledigen dabei als „Pfandbeauftragte“ die Entleerung, Säuberung und Pflege der Behälter. Sie sortieren auch die Flaschen nach Einweg und Mehrweg und verpacken sie in spezielle Säcke. Der Grüne Punkt kümmert sich dann um alles Weitere. Er übernimmt die gesammelten und sortierten Flaschen, sorgt für die gesamte Logistik und führt das eingenommene Pfandgeld direkt an das jeweilige Projekt zurück. Der Grüne Punkt übernimmt die Kosten für Logistik, Zählung und Forderungsmanagement als jährliche Spende.

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