Ministerin Neubaur besucht ZF-Werk Bielefeld

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, war zu Besuch am ZF-Standort in Bielefeld.
Copyright: ZF Friedrichshafen

Jörg Witthöft, Standortleiter in Bielefeld, erläuterte der Ministerin, dass Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der ZF-Konzernstrategie sei und Remanufacturing und Kreislaufwirtschaft wesentliche Bestandteile dieser Strategie. So arbeite ZF intensiv an der Umsetzung von Maßnahmen für Klimaschutz und Ressourcenschonung und setzt sich aktiv für förderliche politische Rahmenbedingungen ein.

Der Standort ist der älteste von konzernweit 14 Remanufacturing-Werken, in denen Altteile im Aftermarket aufbereitet werden. Rund 200 Mitarbeiter nehmen hier täglich zwischen 40 und 50 Tonnen an gebrauchten Aggregaten entgegen. Diese werden in ihre Einzelkomponenten zerlegt, gereinigt, geprüft, aufgearbeitet und wieder montiert. Gefertigt werden Kupplungsdruckplatten, Kupplungsscheiben, Ausrücksysteme, Zweimassenschwungräder und Drehmomentwandler. Im Vergleich zu einem Neuteil sparen diese Produkte bis zu 90 Prozent an Material und Energie ein. „Recyceln geht vor Entsorgen – nicht nur bei Altteilen, sondern auch bei den Abfällen. Denn auch diese sind für uns wertvolle Rohstoffe“, erläuterte Jörg Witthöft, Standortleiter von ZF Bielefeld, der Ministerin. Bereits jetzt seien etwa 90 Prozent der Produktpalette nach dem „Cradle-to-Cradle“-Standard für konsequente Kreislaufwirtschaft am Standort Bielefeld zertifiziert. Ein weiteres ehrgeiziges Ziel des Standorts sei es, zeitnah vollständig klimaneutral zu werden. Bereits seit 2018 deckt der ZF-Standort in Bielefeld seinen Strombedarf zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.

Darüber hinaus haben es Witthöft und sein Team seit 2019 geschafft, die Abfälle im Werk um rund 40 Prozent zu reduzieren. So wurden beispielsweise hundert Tonnen Altbeläge nicht mehr thermisch entsorgt, sondern aufgrund ihres hohen Kupferanteils von bis zu 25 Prozent zerkleinert und zu nutzbarem Material wiederaufbereitet. Zudem nutzt der Standort Bielefeld Altpappe als Verpackungsmaterial, anstatt diese zu entsorgen. Durch gezieltes Recycling in Zusammenarbeit mit der Stadt Bielefeld und Fachunternehmen hat der Standort einen Teil des Abfalls dem Markt wieder zur Verfügung gestellt.

Ministerin Neubaur: „Die enge Partnerschaft zwischen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Industrie spielt eine entscheidende Rolle dabei, den nachhaltigen Einsatz von aufgearbeiteten Komponenten zu fördern. In Zeiten des Strukturwandels und der Veränderungen im Mobilitätssektor ist es von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam Maßnahmen ergreifen, um die regionale Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig die Umweltbilanz zu verbessern. Die Bemühungen von Unternehmen wie ZF, die Remanufacturing und Kreislaufwirtschaft in ihre Strategie integrieren, tragen maßgeblich dazu bei, Ressourcen zu schonen und Energie einzusparen. Durch innovative Ansätze und die konsequente Umsetzung von Kreislaufprinzipien können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten und die Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich bewältigen.“

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