Sie müssen nicht nur für den Schichtbetrieb ausgelegt sein, sondern auch den Anforderungen der Holzindustrie entsprechen. Ein Cat Umschlagbagger MH3024 samt Holzgreifer dient dazu, einen Hacker mit Holzstämmen zu beschicken, um daraus Holzspäne zu machen. Zwei Cat Radlader 962M, einmal mit einer 4,5 Kubikmeter großen Leichtgut- und einmal mit einer sieben Kubikmeter großen Hochkippschaufel, fahren die Anlagen ab, befördern Material zur Produktion oder schlagen Produktionsabfälle um. Dank ihres Schnellwechslers können sie auch Container aufnehmen. An Betriebsstunden kommt daher auch ganz schön was zusammen, um das gewaltige Materialvolumen zu bewegen. Seit November haben allein die beiden neuen Radlader bis heute bereits 1 700 Betriebsstunden erreicht.
Dank seiner LRE-Ausrüstung, sprich einem knapp zwölf Meter langen Stiel, kann sich der Cat MH3024 so zwischen dem Lagerplatz positionieren, dass sich das Gerät kaum bewegen und es seinen Ausleger zur Aufnahme nur noch schwenken muss. Aufgrund der hochfahrbaren Kabine hat der Fahrer den Ort der Ablage der Stämme auf der Bahre gut im Blick. „Wir fahren in der Regel im Eco-Modus und sind so sparsam wie mit kaum einem anderen Gerät. Somit reduzieren wir den Spritverbrauch, aber auch die Emissionen“, stellt Alessandro Carabelli, Koordinator für den Holzplatz, dar.
Pfleiderer mit Hauptsitz in Neumarkt produziert am Standort Leutkirch, einem von fünf deutschen Werken der Firmengruppe, Holzwerkstoffe wie Direktbeschichtung, HPL, Verbundelemente, Lackoberflächen sowie Rohspanplatten. Die dekorative Veredelung der Oberflächen wie Beschichtungen zählt zu den Kernkompetenzen. Daraus ergeben sich vielseitige Anwendungen etwa in der Möbelindustrie, von Küchen, dem Innenaus- oder dem Messebau. Gefragt sind die Produkte im Holzfachhandel, der Verpackungs-, Bau- und Baustoffindustrie.
Weil im zu verarbeitenden Holz jedoch regelmäßig Fremdstoffe stecken können, sind die Radlader mit Felsbereifung auf dem Holzplatz unterwegs. Immer wieder fahren die Radlader zwischen den einzelnen Ladestellen hin und her, nehmen Hackschnitzel oder andere Holzfraktionen auf und führen diese der Weiterverarbeitung zu. 21 verschiedene Materialien werden bewegt. Laufend liefern Lkw das zu verarbeitende Holz an. Um Gefahren zu reduzieren und Kollisionen an unübersichtlichen Stellen zu vermeiden, hat Sicherheit eine zentrale Bedeutung. Daher sind die Fahrzeugführer auf ausreichend Sicht angewiesen. Dafür wurde an beiden Cat 962M ein Radarwarnsystem installiert, das optische und akustische Signale sendet und darauf aufmerksam macht, wenn sich Mensch und Maschine zu nah kommen. Verbaut wurde außerdem eine zusätzliche Kamera, um die auf der ISO-Norm 5006 basierenden Sichtfeldanforderungen zu erfüllen. Die Baumaschinen nutzen zudem sogenannte Blue Spots, die Außenstehenden die Fahrtrichtung nach vorn oder rückwärts anzeigen. Außerdem greift das Werk auf ein Assistenzsystem der Flurförderzeuge zurück. Es basiert auf einer Ultra-Breitband-Technologie und warnt Menschen durch ein visuelles Signal vor herannahenden Maschinen, wenn diese um die Ecke fahren oder sich Ein- und Ausfahrten nähern. Somit soll verhindert werden, dass die Maschinisten andere Fahrzeuge oder Personen etwa beim Rückwärtsfahren oder aufgrund ihrer Ladung übersehen.
Die Arbeitsgeräte haben zahlreiche Schutzvorrichtungen, wie an den Kippzylindern aufzuweisen. Die Leuchten sind eingehaust. Für mehr Standsicherheit sorgt ein großes Kontergewicht. „In der Zeppelin-Niederlassung Böblingen wurden hinten am Heck zusätzliche Platten angebracht, damit die Radlader ausgeplant stehen“, erklärt Henning Jansen, Verkaufsleiter im Zeppelin Konzernkundenbereich, der die Firmengruppe Pfleiderer betreut. Er organisierte in Zusammenarbeit mit der Niederlassung Ulm eine Vorführung des Umschlagbaggers in Verbindung mit dem Holzgreifer, um am Standort Leutkirch die Maschine im praktischen Einsatz testen zu können. „Es ist wichtig, dass man mit den Niederlassungen wie hier mit Ulm in enger Abstimmung arbeitet und Kunden wie Pfleiderer vor Ort die Details der Technik bei der Vorführung erklärt und Fragen beantwortet“, so Henning Jansen. Die Bestellung der Maschinentechnik erfolgt über den zentralen Fuhrparkleiter, doch in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen, die damit arbeiten. „Jedes Werk ist anders und hat andere Herausforderungen, die wir hier lösen müssen“, macht Alessandro Carabelli deutlich.