Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist das Abfallaufkommen um 0,6 % oder 2,5 Millionen Tonnen im Vergleich zum ersten Coronajahr 2020 gesunken. Damit setzte sich der Rückgang des Abfallaufkommens seit dem Höchststand im Jahr 2018 (417,2 Millionen Tonnen) weiter fort.
3,2 % weniger Bau- und Abbruchabfälle als im Vorjahr
Das sinkende Abfallaufkommen ist auf einen erneuten starken Rückgang der Bau- und Abbruchabfälle um 3,2 % oder 7,4 Millionen Tonnen zurückzuführen. Zu einer Zunahme von 4,7 % oder auf 49,6 Millionen Tonnen kam es bei den übrigen Abfällen. Hierzu zählen Produktions- und Gewerbeabfälle unterschiedlichster Art. Das waren 1,1 Millionen Tonnen oder 2,2 % weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 (50,7 Millionen Tonnen). Auch die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen sind im zweiten Coronajahr 2021 geringfügig um 1,4 % oder 0,41 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Abfallaufkommen der bereits in einer Abfallbehandlungsanlage behandelten sogenannten Sekundärabfälle folgte weiter seinem langjährigen Trend und nahm um 2,5 % oder 1,4 Millionen Tonnen weiter zu. Bei den Siedlungsabfällen, also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (etwa Arztpraxen, Kinos), kam es zu einem Anstieg von 1,6 % oder 0,80 Millionen Tonnen.
Bau- und Abbruchabfälle machen mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens aus
Die Bau- und Abbruchabfälle machten mit 222,0 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus (53,9 %), gefolgt von den Sekundärabfällen mit 59,2 Millionen Tonnen (14,4 %), den Siedlungsabfällen mit 51,8 Millionen Tonnen (12,6 %), den übrigen Abfällen mit 49,6 Millionen Tonnen (12,0 %) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen mit 29,0 Millionen Tonnen (7,0 %).
Weiterhin knapp 82 % der Abfälle stofflich oder energetisch verwertet
336,9 Millionen Tonnen Abfälle wurden im Jahr 2021 verwertet. Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,9 %. Die meisten Abfälle (288,5 Millionen Tonnen oder 70,1 % aller Abfälle) wurden stofflich verwertet, also recycelt. Auf Deponien entsorgt wurden 16,1 % (66,4 Millionen Tonnen) der Abfälle.