Grundsteinlegung war 1993 im oberfränkischen Thurnau. Ein Jahr später liefen die ersten Montageschaumdosen über die eigens entwickelte Recyclinganlage. Heute nutzen über 37.000 Kunden bei Handel, Handwerk und Kommunen das kostenfreie Rücknahmesystem für Bauschaumdosen, die vom Gesetzgeber als gefährlicher Abfall eingestuft sind. Im Jubiläumsjahr sollen Umwelt- und Ressourcenschutz gleich doppelt profitieren. Für jeden Abholauftrag über 30 Kartons stiftet PDR für Aufforstungsmaßnahmen einen Baum, der für die aktuellen klimatischen Bedingungen besonders geeignet ist.
„Damit wollen wir deutlich machen, dass Klima und Umwelt profitieren“, erläutert PDR-Marketingverantwortliche Annette Schnauder. Beim Recycling haben Bautischler und Fensterbauer die Nase vorn. Danach sammeln 67 Prozent der Handwerker aus dieser Branche PU-Schaumdosen und geben sie zum Recycling zurück. Platz zwei belegen Maler und Stuckateure (60 %). Am dritthäufigsten nutzen Dachdecker und Zimmerer das Angebot (58 %).
Mitmachen ist einfach. Handwerker, die viele Bauschaumdosen benötigen, stellen sie nach Gebrauch in den Originalverkaufskarton zurück, der gleichzeitig als Rücksendekarton dient. Sind mindestens sechs Kartons mit gebrauchten Dosen zusammengekommen, holt PDR sie kostenfrei ab. Dazu genügt ein Auftrag über die kostenlose PDR-Hotline, per E-Mail oder über das Internet. Wer regelmäßig Abholungen anmeldet, kann den Kunden-Log-in „Mein PDR-Abholservice“ nutzen. Sind Firmenadresse und Ansprechpartner einmal hinterlegt, genügt die Anzahl der abzuholenden Kartons. Inzwischen bevorzugen mehr als 10 Prozent der Kunden diese Möglichkeit – Tendenz steigend.
Wer nur gelegentlich PU-Schaumdosen benötigt, kann die Suchmaschine auf www.pdr.de nutzen. Die Eingabe der Postleitzahl genügt, und das System nennt Fach- und Heimwerkermärkte sowie kommunale Sammelstellen in der Nähe, die kleine Mengen annehmen. Bundesweit gibt es über 3.000 solcher Rückgabestellen.
In der PDR-Recyclinganlage werden die gesammelten PU-Schaumdosen zu über 95 Prozent verwertet, etwa 80 Prozent davon stofflich. Als Produkte entstehen PREPUR, ein PU- Prepolymer, und TRIGAS (Treibgasgemisch). Zurückgewonnene Rohstoffe sind zudem Weißblech- und Aluschnitzel sowie Kunststoffmahlgut (PE/PP). Sie alle finden in der Industrie wieder Einsatz. So schließt PDR den Kreislauf.