Vorrangiges Ziel des zehnjährigen Tagungsjubiläums in diesem Jahr ist es laut Verband, den Dialog der Schlüsselakteur*innen zu stärken und Lösungen für die dringendsten Fragen zu erarbeiten, die die Europäische Kommission mit der Veröffentlichung der Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien benennt.
Unter der anhaltenden Relevanz des EU-Green Deals und der EU-Textilstrategie soll der Tagungsfokus in diesem Jahr insbesondere auf die Kooperation aller Akteur*innen der Wertschöpfungskette Textil gerichtet werden. Neben wiederkehrenden Themen, wie den sinkenden Qualitäten der Alttextilien und der Fast-Fashion Konsum durch die Verbraucher*innen, will der bvse das Augenmerk insbesondere auf die geplante Erarbeitung eines Systems der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Alttextilien in der EU und Deutschland richten. Denn während einige EU-Mitgliedsstaaten bereits ihre eigenen Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung für Alttextilien national eingeführt hätten, stünden andere EU-Mitglieder, darunter auch Deutschland, in dieser Neuerung weit hinten an.
Der erste Block des Tagungsprogramms konzentriert sich nach Verbandsangaben gezielt auf Vorträge zur EU-Kreislaufwirtschaft und bereits vorhandene EPR-Systeme in anderen Stoffströmen der deutschen Abfallwirtschaft. Im zweiten Tagungsblock sollen Expert*innen in Workshops und Vorträgen einen Einblick in zukunftsfähige Textilprojekte für eine deutsche und europäische textile Kreislaufwirtschaft gewähren. Ebenso sollen notwendige gesetzliche Neuerungen und Innovationen vorgestellt und diskutiert werden.