Jahr für Jahr sammeln, verwerten und entsorgen die mehr als 700 Mitarbeiter rund 170.000 Tonnen Abfälle und säubern jede Woche Straßen und Gehwege von etwa 5.300 Kilometern Länge. Seit Mitte 2022 ergänzt ein E-Volvo FE LEC (Low Entry Cab) mit Zoeller Medium X4 Aufbau und Delta Premium 2322 Lifter den Fuhrpark. In der Papiersammlung lassen sich damit vom MGB 120 L bis zum MGB 1100 L alle Behältergrößen im Sammelrevier turnusmäßig leeren.
Um flexibel in der Beschaffung zu sein, haben die Bochumer den Papiersammler kurzerhand von Jungbluth Nutzfahrzeuge Service und Miet GmbH für 3 Jahre angemietet. Der in Plaidt ansässige Volvo-Händler hatte das Gemeinschaftsprojekt von Volvo Trucks und Zöller-Kipper GmbH nach der IFAT übernommen.
Thorben Schäfer, Einsatzleiter bei der USB, ist mit dem Auto rundherum zufrieden. „Wir haben schon einige Erfahrungen mit Vollelektrischen-, Brennstoffzellen- und Erdgas betriebenen Fahrzeugen im Fuhrpark, aber hier hat alles von Anfang an gepasst. Die Serviceunterstützung von Jungbluth Nutzfahrzeuge, wenn was nötig war, ist einfach vorbildlich“, erläutert Schäfer und ergänzt: „Eine Neuorganisation der Sammelreviere war nicht nötig, denn die Reichweite des Lkw für eine komplette Tagestour ist mehr als ausreichend, wie auch seine Ladekapazität von rund neuneinhalb Tonnen.“ Der Papiersammler bewährte sich auch schon in der klassischen Müllsammlung. „Das ist bisher allerdings nur in wenigen Notsituationen vorgekommen, wenn wir schnell ein Ersatzfahrzeug brauchten. Denn nach dem Einsatz wird ja eine Innenreingung von Sammelbehälter und Preßschild fällig, aber es geht“, berichtet Schäfer.
Fahrer Sascha Stief übernahm den neuen Papiersammler bei der USB. „Es ist alles logisch, übersichtlich und selbsterklärend in der Fahrerkabine angeordnet. Die Reichweite und die aktuelle Beladung werden mir in Prozent auf dem Display angezeigt“, erläutert Stief.
Neben dem Fahrer bietet die niedriger und einstiegsfreundlich verbaute Kabine Sitzplätze für bis zu drei Mitfahrer. Wendig ist der Lkw durch die gelenkte Nachlaufachse. Kameras zur Seite und nach hinten sichern den Arbeitsraum ab.
Das Assistenzsystem Worker Protection System II (WPS II) überwacht und sichert mithilfe von Mehrstrahl-LED-Scannern (LIDAR) und Ultraschallsensoren den Arbeitsraum unmittelbar an der Schüttung. Für weitere Sicherheit, gerade in der dunklen Jahreszeit, sorgen 2 LED-Arbeitsscheinwerfer, die oben über der Schüttung angebracht sind.