In einem Projekt mit LVP-Sortieranlagenbetreibern wurde EPS sortenrein aussortiert. Entscheidend für den Erfolg war der Einsatz von Infrarot-Technologie. Dies ermöglichte eine sehr gezielte Sortierung. Das abgetrennte EPS wurde anschließend in einem Extruder granuliert und aufgeschäumt. Das Ergebnis ein hochwertiges recyceltes EPS (rEPS).
Erste Versuche, aus diesem rEPS neue Verpackungen herzustellen, wurden erfolgreich durchgeführt. Vor allem das Aussehen, die Haptik und die Schutzfunktionen der rEPS-Verpackungen zeigten sehr positive Ansätze. Die Kosten für die Wertschöpfung bewegten sich nach Einschätzung der Projektpartner in einem marktverträglichen Rahmen. Zurzeit werde das Pilotprojekt weiter modifiziert und optimiert. Die Ergebnisse sollen interessierten dualen Systemen und LVP-Anlagenbetreibern zur Verfügung gestellt werden.
Aufgrund des geringen Gewichts galt eine gesonderte Sortierung von EPS im Standardstrom der Verpackungen bisher als nicht rentabel. Dies könne mit den Projekterfahrungen widerlegt werden.
Anhand der bisherigen Verwertung von EPS Verpackungen erfolgt eine nachteilige Klassifizierung als „nicht recyclingfähig“ gemäß dem Mindeststandard der Zentralen Stelle Verpackungsregister. Das zu recycelnde EPS verbleibt in der Restfraktion der LVP Sortieranlagen und wird thermisch verwertet.