Die neuen „Econic“-Abfallsammelfahrzeuge der Berliner Stadtreinigung (BSR) sind nur noch 2,40 Meter breit und damit 10 Zentimeter schmaler als das übliche Standardmaß. „Im immer engeren Berliner Stadtverkehr zählt jeder Millimeter“, sagt Wolfgang Wüllhorst, Leiter des Fuhrparkmanagements des öffentlich-rechtlichen Entsorgers. „Wir setzen uns seit vielen Jahren für die Entwicklung schmalerer Müllfahrzeuge ein, damit unsere Entsorgungsteams besser durchkommen. Die Daimler Truck AG hat jetzt gezeigt, dass eine technische Lösung umsetzbar ist.“ In Kooperation mit der BSR hat der Hersteller unter anderem Veränderungen an den Radkästen sowie an der Vorder- und Nachlauflenkachse vorgenommen. Sechs der insgesamt 30 neuen Fahrzeuge weisen zudem einen um 70 cm verkürzten Radstand auf und sind somit wendiger.
Mit den schmaleren Müllsammelfahrzeugen will die BSR den Berliner Stadtverkehr entlasten und zum Klimaschutz beitragen: Mit den Fahrzeugen sei die Abfallsammlung effizienter, was am Ende zur Einsparung von Energie und Emissionen führe. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzt die BSR Maßnahmen zur klimafreundlichen oder klimaneutralen Gestaltung der Abfallentsorgung um: Teile des Fuhrparks wurden bereits auf alternative Antriebe umgerüstet. Eine große Rolle spielt dabei die Elektromobilität. Bislang sind rund 260 Elektrofahrzeuge im Einsatz, davon 160 Nutzfahrzeuge. Insgesamt verfügt die BSR über knapp 1.800 Fahrzeuge, rund die Hälfte davon soll bis 2030 CO2-frei unterwegs sein.
„Wir sind überzeugt, dass schmalere Müllfahrzeuge auch über Berlin hinaus sehr begehrt sind“, sagt Wolfgang Wüllhorst. „Deshalb würden wir uns freuen, wenn die Serienproduktion angepasst wird und auch andere Hersteller das Thema Fahrzeugbreite ernster nehmen.”