Die Sammlung von Verpackungsabfällen ist eine Quelle für wertvolle Rohstoffe, sogenannte Sekundärrohstoffe. In Österreich werden bereits 90 Prozent aller getrennt gesammelten Verpackungen recycelt, der Rest wird als Ersatzbrennstoff thermisch genutzt und dient als Energieträger für Haushalte und Industrie. So spart das Recycling von nur einer PET-Flasche Energie für sechs Stunden Fernsehen oder eine wiederverwendete Aludose vier Stunden Laptopzeit. Auch Glas spielt eine wichtige Rolle: Das Recycling einer Flasche spart rund zehn Minuten an Energie einer Waschmaschine. Durch die Sammlung und Verwertung von Verpackungen erspart die Altstoff Recycling Austria (ARA) der Umwelt pro Jahr Treibhausgasemissionen von rund 530.000 Tonnen CO2-Äquivalente.
Mit dem Recycling von nur einem Kilogramm Karton, können rund 25 Liter Wasser gegenüber der Verwendung von Frischfasern gespart werden. Mit dem Recycling von einem Kilogramm PET werden zwei Kilogramm an CO2-Äquivalenten eingespart. Im Vergleich dazu: Die 2020 in Österreich ausgestoßenen Treibhausgase entsprechen täglich 25 kg CO2-Äquivalente je Österreicher*in. „Je mehr Menschen Verpackungen getrennt sammeln, desto mehr können wir recyceln und damit CO2 reduzieren. Recycling ist ein einfacher Weg, den CO2-Ausstoß zu verringern und ermöglicht der Wirtschaft wertvolle Rohstoffe für die Produktion neuer Produkte und Verpackungen zu nutzen“, erklärt ARA Vorstand Harald Hauke.
Laut einer im Auftrag der ARA erstellen IMAS-Studie fühlen sich 86 Prozent der Österreicher*innen sehr gut über die Mülltrennung informiert. Knapp 96 Prozent bewerten die Mülltrennung und 93 Prozent die getrennte Sammlung von Verpackungen in Österreich als sehr gut. Österreich nimmt bei der getrennten Verpackungssammlung im EU-Vergleich eine Spitzenposition ein, so sammeln die österreichischen Haushalte jährlich mehr als eine Millionen Tonnen Verpackungen und Altpapier. Trotz der hohen Sammelmenge gibt es noch viel zu tun: Die ARA betont mit Blick auf die EU-Klimaziele, dass Abfall als zentrale Ressource für die Erfüllung des Green Deals wesentlich ist. „Die Nutzung von Sekundärrohstoffen schont unsere natürlichen Ressourcen, spart Energie und vermeidet klimaschädliche Emissionen“, so Hauke.