In einer Diskussionsrunde mit dem Titel „#PreThink: Kreislaufwirtschaft jetzt! Kommt die Verpackungswende 2022?“ loteten am Mittwoch auf der IFAT 2022 in München hochkarätige Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft die Chancen und Herausforderungen für eine Verpackungswende aus. „Von der Politik erwarten wir uns Anreizsysteme für ein recyclingfreundliches Produktdesign und einen höheren Rezyklateinsatz, damit wir gemeinsam mit allen Akteuren die Verpackungswende auf den Weg bringen“, forderte Thomas Kyriakis, Vorstandsvorsitzender von PreZero. Die Diskussion ist Teil einer Veranstaltungsreihe und bereits das zweite Dialogformat, das PreZero zusammen mit dem WWF ausgerichtet hat.
Einig waren sich die Teilnehmer, dass die CO2-Reduktionsziele sowie der verschwenderische Umgang mit endlichen Ressourcen des Planeten eine Wende zur Kreislaufwirtschaft dringender denn je machen. „Wir sind an einem kritischen Punkt angekommen: Was in den nächsten zehn Jahren geschieht, wird über die Zukunft der Erde entscheiden,“ fasste Dr. Martin Bethke vom WWF Deutschland die Lage zusammen. Doch der anhaltende Trend zu To-go-Produkten, der boomende Onlinehandel und die steigende Nachfrage nach kleineren Portionsgrößen seien echte Herausforderungen, so Kyriakis. „Deutschland verbraucht nach wie vor zu viele Rohstoffe und hält diese zu wenig im Kreislauf“, konstatierte auch Prof. Dr. Christina Dornack von der TU Dresden.
Wie kann eine Verpackungswende also gelingen? Aus Sicht von WWF und PreZero sind eine Weiterentwicklung der Mindeststandards für Recyclingfähigkeit und die Einschränkung von Verbundmaterialien von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig sollten Mindestquoten für den Einsatz von PCR-Rezyklaten und gemeinsame europäische Standards und Normen eingeführt werden. Thomas Kyriakis begrüßte ausdrücklich die Haltung der neuen Bundesregierung, die entscheidende Weichen für die Kreislaufwirtschaft stellen will. Der Koalitionsvertrag sei eine gute Basis, um die Transformation zu mehr Recycling und geschlossenen Stoffkreisläufen für Verpackungen zu realisieren. Hier wolle PreZero sich als Partner mit seinem Know-how einbringen.
Bereits im vergangenen Jahr hat der Umweltdienstleister die Studie „Verpackungswende jetzt! Systemwandel zur Kreislaufwirtschaft“ des WWF Deutschland unterstützt und begleitet. Anfang 2022 veröffentlichten die beiden Partner ein gemeinsames Impulspapier an die Politik, mit dem Ziel die Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen mit Blick auf das Recycling zu verbessern. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem WWF zum Schutz der Meere ist nur ein Beispiel dafür, wie PreZero seine Verantwortung als Treiber der Kreislaufwirtschaft wahrnimmt. Auch in der Bundesliga will PreZero aktiv zu neuen Nachhaltigkeitsstandards beitragen und entwickelt unter anderem als offizieller Entsorgungspartner der Allianz Arena innovative Lösungen. Für Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz Arena, ist diese Kooperation ein großer Hebel: „Bei unseren Events in der Allianz Arena kommen jährlich mehrere Millionen Menschen zusammen, die wir mit innovativen Ansätzen für den Umwelt- und Ressourcenschutz gewinnen wollen.“