Im ersten Prozessschritt des Verfahrens wird laut Anbieter mittels eines über dem Materialbett installierten Infrarotstrahler-Moduls das Material auf das für den jeweiligen Kunststoff optimale Temperaturniveau erwärmt. Dabei sorge die kontinuierliche Rotation der Trommel für einen homogenen Massestrom mit definierter Verweilzeit (First-in-First-out-Prinzip). Durch die in den Wendeln integrierten Rotations- und Mischelemente wird das Material in der Trommel unter ständigem Oberflächenaustausch kontinuierlich durchmischt. Kombiniert mit einer kontrollierten Erwärmung sorge das für eine deutliche Geruchsbeseitigung innerhalb einer kurzen Verweilzeit.
Im zweiten Prozessschritt werden die verbleibenden Geruchsstoffe in Mahlgütern oder Granulaten durch einen thermisch-physikalischen Reinigungsprozess im IR-Fresh Conditioner beseitigt. Dieser isolierte Behälter hält das zu dekontaminierende Material mit einem heißen Spülgas auf einem für den Dekontaminationsprozess geeigneten Temperaturbereich.
Aufgrund des modularen Aufbaus kann das Verfahren laut Hersteller sowohl für Mahlgüter – entsprechend vor dem Extrusionsprozess – als auch für Granulate nach dem Extrusionsprozess zweistufig kontinuierlich eingesetzt werden. Ebenso sei es auch möglich, den Conditioner als alleinigen Verfahrensschritt in die Prozesskette zu integrieren, oder auch als eigenständige Stand-alone-Lösung kontinuierlich als auch diskontinuierlich zu betreiben. Das vorgestellte System eigne sich ebenso als Nachrüstlösung zur Integration in bestehenden Anlagen.