Einen planmäßigen Verlauf vorausgesetzt, wird der neue Turbosatz ab dem vierten Quartal dieses Jahres ins Netz einspeisen.
„Mit der neuen Turbine wird das AHKW Neunkirchen einen deutlich größeren Beitrag für die Energiesicherheit der Region leisten und mehr grüne Energie für Neunkirchen und das Saarland liefern“, sagt Werkleiter Gerhard Hans. So steige die Zahl der potentiell möglichen Fernwärmeanschlüsse von bislang 2.400 auf 3.000 Haushalte. Beim Strom betrage der Zuwachs 6.000 Haushalte auf dann mehr als 27.000. „Die immer effizientere energetische Nutzung der Ressource Abfall ist auch ein Schlüssel zum Erfolg der Energiewende“, betont Gerhard Hans. Nach Erdgas sei Abfall bereits heute mit mehr als 16 Prozent der zweitwichtigste Energieträger bei der Fernwärmeerzeugung. Anders als das fossile Erdgas, sei Abfall jedoch eine heimische Ressource, immer verfügbar und die Technik zu seiner energetischen Verwertung ausgereift. Die Potentiale aus der thermischen Abfallverwertung seien aber bei weitem nicht ausgeschöpft – weder in Neunkirchen noch in Deutschland. Energie aus Abfall müsse deshalb verstärkt als Chance für den Erfolg einer Energiewende und als wichtiger Partner auf dem Weg zur Klimaneutralität verstanden werden.
Denn mit der neuen Turbine verbessert sich auch die Klimabilanz, weil bei gleichem Ressourceneinsatz mehr Energie gewonnen wird. Im Vergleich zur konventionellen Kohleverstromung würden dadurch etwa 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, erklären Projektleiter Detlef Berg und Oberbauleiter Francesco Grillo den ökologischen Vorteil ihres Projektes. In den kommenden Monaten bis August würden jetzt die Montagearbeiten für die Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie die Rohrleitungen zur Anbindung der Turbine laufen. Für den Sommer seien dann die Inbetriebsetzung und der Probetrieb geplant.