Um die gesetzten Ziele zu erreichen, spielt ein wirksamer Dekarbonisierungsplan für die eigenen und die von ihr verwalteten Immobilien eine zentrale Rolle. In einem Wohnbauprojekt in Holland erprobt Zurich dazu erstmals einen Madaster-Materialpass. Ziel ist, Transparenz über die verbauten Materialien und deren CO2-Equivalente herzustellen. Daraus sollen Erkenntnisse für das zukünftige Portfolio-Management gewonnen werden.
In einem Madaster-Materialpass werden ressourcenrelevante Informationen über die im Gebäude verbauten Materialien transparent gemacht. Wenn ein Gebäude als Materialbank geplant und bewirtschaftet wird, können Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie und wie viele Materialien eingesetzt und so CO2-Emmissionen verringert werden können. Indizes zur finanziellen und zirkulären Bewertung der verbauten Materialien und Produkte sowie der neue Demontierbarkeits- und Umweltindex können Nutzern der Madaster-Plattform helfen, ihre Gebäude ressourcenschonender zu planen und zu bewirtschaften.
«Durch die Datentransparenz eines Materialpasses möchten wir mehr über den Impact eines Gebäudes auf Menschen und Umwelt erfahren. Wir hoffen, dadurch neue Entscheidungsspielräume für eine signifikante Dekarbonisierung unseres Immobilienportfolios identifizieren zu können», sagt Roger Baumann, Chief Operating Officer und Leiter der Produktentwicklung Global Real Estate bei Zurich.
Auf der Basis eines Materialpasses können gebäudespezifische Erneuerungsstrategien und die resultierenden Lebenszykluskosten definiert werden. Mit dem neuen Madaster-Umweltindex kann das Dekarbonisierungspotential prognostiziert und längerfristig ein Portfolioüberblick über CO2 im Gebäudepark dargestellt werden.
«Ich freue mich sehr über das gemeinsame Projekt mit der Zurich Insurance Group. Wir wollen zeigen, dass Gebäude dynamische Systeme sind, deren Werterhalt durch Datentransparenz realisiert werden kann,» ergänzt Marloes Fischer, Geschäftsführerin Madaster Services Schweiz.