Erstmalig verknüpft dieser die Leistungen und Ziele der Branche mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, SDGs). Gleichzeitig dient der Bericht als Standortbestimmung einer Branche, die sich bis zum Jahr 2025 ambitionierte Ziele für die Kreislaufwirtschaft gesetzt hat: Eine Million Tonnen Rezyklateinsatz und 90 Prozent recycling- oder mehrwegfähige Haushaltverpackungen.
Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) zeigt, dass der Anteil recycling- oder mehrwegfähiger Haushaltsverpackungen aus Kunststoff von 75 Prozent (2016) auf 81 Prozent (2020) gestiegen ist. „Viele Innovationen befinden sich in der Entwicklung, sodass mit einem weiteren Anstieg in den nächsten Jahren zu rechnen ist“, zeigt sich Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin Kreislaufwirtschaft zuversichtlich. „Damit liegt die Industrie voll im Plan bei der angestrebten Recyclingfähigkeit von 90 Prozent.“
Auch der Einsatz von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen macht mit 474.000 Tonnen (2019) Fortschritte (2017: knapp 400.000 Tonnen) und bestätigt, dass die Aufholjagd begonnen hat: Zwischen 2017 und 2019 ist die Nachfrage nach Rezyklaten um über 18 Prozent gestiegen, während zugleich der Verbrauch an Kunststoffneuware rückgängig war. Auch hier erwartet die Industrie eine Fortsetzung des positiven Trends.
Auf Kurs befindet sich ebenfalls die IK-Initiative ERDE: 26.500 Tonnen dem werkstofflichen Recycling zugeführte Silo- und Stretchfolien aus der Landwirtschaft sind ein enormer Fortschritt (2014: knapp 2.180 Tonnen) auf dem Weg zum 34.000 Tonnen-Ziel für 2022.
Jedoch weist der Bericht auch auf die vielfältigen Herausforderungen hin. So stellt beispielsweise die Beschaffung hochwertiger Rezyklate, insbesondere für Lebensmittel¬verpackungen, noch eine große Hürde für die Branche dar. „In Kooperation mit der Recyclingwirtschaft und weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Behörden und Zivilgesellschaft engagieren wir uns in vielfältiger Weise für die Überwindung der bestehenden Hürden“, so Isabell Schmidt.
Der Bericht kann als Printversion bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.