In Bonn ist der Startschuss für eine weitere Aktion von Rewindo Fenster-Recycling-Service im Rahmen des Premium-Partnernetzwerkes gefallen. Ziel der Kampagne ist es, das Netzwerk auf zusätzliche Branchen der Wertschöpfungskette des Kunststofffensters auszudehnen. Bisher umfasst der Kreis der Premium-Partner nach Angaben von Rewindo 23 Betriebe, darunter 15 aus der Fensterbaubranche, vier Extrusionsunternehmen, zwei Folienhersteller und zwei Unternehmen aus dem Recycling-Maschinenbau. „Mit unserer Kampagne haben wir nun auch die Unternehmen der Glas- und Beschlagindustrie angesprochen. Sie spielen in der Wertschöpfungskette für PVC-Fenster – wie schon die anderen Premium-Partner – eine wichtige Rolle. Von einigen Unternehmen dieser Branche haben wir schon länger Interesse an einem Beitritt zu unserem Netzwerk signalisiert bekommen. Diesen Ansatz wollen wir nun in einer konkreten Kooperation festigen“, berichtete Geschäftsführer Michael Vetter.
Damit verbinde sich eine Vielzahl von Vorteilen für die potenziellen Premiumpartner, unter anderem Nutzung des Premium-Partnerlogos im Rahmen eigener und gemeinsamer Kommunikationsaktivitäten, Empfehlung als dem Recycling besonders verpflichteten Fachbetrieb mit Listung auf der Rewindo-Website inklusive Verlinkung, Mitarbeit in den Arbeitskreisen und Gremien des Netzwerks, Recyclingwissensvermittlung durch Schulungen und Seminare für Mitarbeiter und Partner sowie PR-Unterstützung und Werbung für ausgewählte Referenzobjekte mit Fensteraustausch und Fensterrecycling. Ein weiterer Pluspunkt sei die auch äußerlich sichtbare Übernahme von Produktverantwortung durch die Unterstützung ehrgeiziger europaweiter Recyclingziele im Interesse der Umwelt.
Als Premium-Partner aus der Glas- und Beschlagindustrie sei man dann ebenfalls Teil der starken Gemeinschaft für den Umweltschutz, so Vetter. „Bereits seit fast 20 Jahren arbeiten wir als freiwillige Initiative der führenden deutschen Kunststoffprofilhersteller für das Recycling von Kunststofffenstern. Ein bundesweites Holsystem und über 60 Annahmestellen sorgen dafür, dass bei Abriss- oder Modernisierungsmaßnahmen anfallende Altfenster, Rollläden und Türen aus Kunststoff der Wiederverwertung zugeführt werden. Die Recyclingpartner legen ihren Fokus jedoch nicht nur auf den Fensterbauwerkstoff PVC und dessen Wiederaufbereitung als Granulat, sondern beziehen unter anderem auch Glasreste und Metalle in den Recycling- und Wiederverwertungsprozess ein.“
Mehrwert für Glas- und Beschlagindustrie
Die ausgebauten PVC-Altfenster werden durch die Recyclingpartnerbetriebe mit allen Bestandteilen wie Glas, Beschläge und Dichtungen entgegengenommen und in einem Shredder für die anschließende Materialtrennung zerkleinert. Bei der Metallseparierung werden aus diesem Gemisch von groben Partikeln unterschiedlicher Beschaffenheit durch starke Magneten sämtliche Eisenteile entfernt. In einem weiteren Schritt erfolgt dann die Abtrennung von NE-Metallen. Die separierten Metalle gelangen anschließend zu spezialisierten Betrieben, wo sie zwecks Wiederverwertung recycelt werden. Gleiches gilt auch für die Komponente Glas: Mit Hilfe von Luftsetztischen und Lochplatten werden aus dem verbleibenden Gemisch neben Gummiteilen auch die Glasreste abgetrennt, die dann ihrerseits an geeignete Recycler gehen. „Auf diese Weise schaffen wir mit unserem Recyclingsystem als echten Mehrwert für die Glas- und Beschlagindustrie eine funktionierende Schiene für Recycling und Wiederverwertung ihrer Produkte als Zeichen der Übernahme von Produktverantwortung und Ressourceneffizienz. Dies alles spart Rohstoffe und Energie und trägt zudem zur Reduktion von CO2-Emissionen bei“, erklärte Vetter.
Die Ergebnisse des PVC-Altfensterrecyclings können sich demnach sehen lassen und zeigen laut Rewindo, dass die unterstützenden Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für PVC-Fenster tatsächlich auch Konkretes für die Umwelt bewirken können: Für den Bereich Kunststoffe konnten 2020 circa 135.500 Tonnen Rezyklat, gewonnen aus alten Fenstern, Rollläden und Türen aus PVC sowie aus Profilabschnitten, in den Herstellungsprozess zurückgeführt werden. Der größte Teil davon floss in die Produktion neuer Fensterprofile.