Das Kunststoff-Zentrum SKZ und Plastship starten daher das Projekt SmaKuRez. Kunststoffverarbeiter sollen zukünftig mit einer Service-System-Datenbank die Möglichkei erhalten, Primärkunststoffe einfach und sicher immer mehr durch Rezyklate zu ersetzen.
Das Vorhaben habe das Ziel, ein Produkt-Service-System zu entwickeln, das den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen berücksichtigt, die Anwendung von Kunststoffrezyklaten erheblich vereinfacht und anwendungsbezogene Rezyklat-Qualitäten bzw. Anwendungsklassen definiert.
Im Projekt würden mit Partnerunternehmen Qualitäts- bzw. Performancekriterien für einzelne Anwendungen definiert und erfasst. Anschließend würden mögliche Rezyklate hinsichtlich Erfüllung der Anforderungen überprüft. Dies umfasse die Nachweisführung bzw. Dokumentation und Qualitätssicherung, den verwendeten Recyclingprozess bis hin zum Materialeingang beim Verwerter. Darauf basierend werde eine externe Bestätigung generiert, dass das gewählte Rezyklat sicher in der Anwendung einsetzbar ist.
Im Ergebnis beinhalte das Service-System SmaKuRez eine Datenbank, die es Kunststoffverarbeitern ermöglicht, Primärkunststoffe durch Rezyklate zu ersetzen. Unternehmen, die bisher Neuware für bestimmte Produkte und Herstellungsprozesse verwenden, würden passende Rezyklatmischungen und Prozessparameter sowie hilfreiche Analysen erhalten. Hierdurch sollen kunststoffverarbeitende Unternehmen befähigt werden, ohne größere Hürden von Primärkunststoffen auf Mischungen mit einem definierten Rezyklatgehalt umzustellen. Als Schwerpunkt des Vorhabens sollen auch sogenannte „best practices“ entwickelt werden. Dabei handele es sich um zertifizierte, fertig gemischte und additivierte Rezyklatmischungen mit 30 bis 100 Prozent Rezyklatanteil.