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Klärschlammvererdung in Niedersachsen geht in Betrieb

Vier Monate betrug die Bauzeit, nun soll die neue Klärschlammvererdungsanlage in Bodenwerder in Betrieb gehen. In den ersten fünf Jahren Laufzeit wird die Pauly Group den Anlagenbetrieb begleiten, um Fachberatung und Schulung für die Kläranlagenmitarbeiter zu bieten.
Klärschlammvererdung kann die Schlammmenge um mehr als 90 Prozent verringern. (Quelle: The Pauly Group)
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Nach vier Monaten Bauzeit soll die Eko-Plant-Klärschlammvererdungsanlage  an der Kläranlage Bodenwerder (Niedersachen) fertiggestellt und offiziell in Betrieb genommen werden. Der Verbandsvorsteher Bernd Kaussow und Geschäftsführer Bernd Witte sollen die Anlage am 31.08.2021 um 14 Uhr offiziell in Betrieb nehmen.

Von der Pauly Group sind Saskia Müller (Leitung Projektierung) und Sergej Stürmer (Bauleitung) mit dabei. Mit Bodenwerder setzt der Wasserverband Ithbörde/Weserbergland, neben Eschershausen, Brevörde und Stadtoldendorf, laut Angaben der Gruppe bereits zum vierten Mal auf das ökologische Verfahren zur Klärschlammentwässerung. Für die neue Klärschlammvererdungsanlage für Bodenwerder wurde im Oktober 2020 der Werkliefervertrag unterzeichnet.

Für den Bau der rund 16.000 Quadratmeter großen Anlage hat der Wasserverband 1,36 Millionen Euro investiert. Auf die drei Schilfbeete sollen künftig durch ein System von Rohrleitungen, Pumpen und Schiebern 16.000 Kubikmeter Nassschlamm pro Jahr fließen. In den Beeten entziehen die Schilfpflanzen durch Verdunstung dem Klärschlamm einen Teil des Wassers, der andere Teil sickert durch die Wurzelschicht und eine Filter-/ Substratschicht zur Kläranlage zurück. Die Feststoffe des Klärschlamms verbleiben dagegen im Beet, wo sie mit Hilfe von Mikroorganismen mineralisiert werden. Auf diese Weise soll sich die Schlammmenge um mehr als 90 Prozent verringern. Energie wird lediglich für die vollautomatische Steuerungselektronik und die Pumpen benötigt. Dieser geringe Energieverbrauch senkt nach Angaben der Pauly Group nicht nur die Betriebskosten, er führe auch zu einer mittleren jährlichen Einsparung von etwa 42 Tonnen CO2.

Nach acht bis zehn Jahren Betrieb soll das erste Beet mit einer Ruhephase versehen werden, in der der bereits enthaltene Schlamm weiter stark entwässert und abgebaut wird. Die Klärschlammerde, die bei der anstehenden Räumung anfällt, lässt sich flexibel verwerten: landwirtschaftlich oder thermisch. Nach der Räumung wird das Beet erneut mit Klärschlamm beschickt und der Vererdungszyklus beginnt von vorn.

In den kommenden fünf Jahren begleitet die Pauly Group den Anlagenbetrieb. Sie sichert eine kompetente Fachberatung und schult die Kläranlagenmitarbeiter. Eko-Plant, 1995 von Dr.-Ing. Udo Pauly gegründet, ging Anfang 2021 in The Pauly Group über. Mit Sitz im nordhessischen Neu-Eichenberg übernimmt sie seit dieser Zeit alle Geschäfte von Eko-Plant. Die Marke bleibt dabei als Produktname bestehen.

Quelle: The Pauly Group

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