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Brinkhaus: Kreislaufwirtschaft kann zur Dekarbonisierung wichtigen Beitrag leisten

Anlässlich seines Besuchs beim BDSV-Mitgliedsunternehmen Karle Recycling GmbH äußerte sich der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus positiv dazu, dass die Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten könne.
Ralph Brinkhaus (li.) und Maximilian Mörseburg im Gespräch mit Stephan Karle (re.) über die aktuellen Herausforderungen und den Stellenwert des Recyclings. Bild: Elias Media
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Dabei wertete er die Vor-Ort-Besichtigung eines Stahlrecycling- und Entsorgungsbetriebes und die Gespräche mit Fachleuchten für ihn als sehr nützlich, um zukünftig speziell das Potential des Einsatzes von Stahlschrott bei der Stahlherstellung zu beleuchten.

Zusammen mit dem Stuttgarter CDU-Bundestagskandidaten Maximilian Mörseburg besuchte Ralph Brinkhaus den Stahlrecycling- und Entsorgungsbetrieb Karle Recycling GmbH. BDSV-Vizepräsident Stephan Karle, Betreiber einiger Recyclingstandorte in und um Stuttgart sowie BDSV-Hauptgeschäftsführer Thomas Junker nutzten die Gelegenheit, um den beiden Unions-Politikern die Positionen und Forderungen des Verbandes anlässlich der Bundestagswahl 2021 zu erläutern.

Stephan Karle wies darauf hin, dass die BDSV viele Forderungen von Wirtschaftsverbänden teile. Hierzu gehörten u. a. schlankere Verwaltungsprozesse mit vereinfachten Genehmigungsverfahren, eine moderne Infrastruktur im Bereich Bahnen, Wasserstraßen sowie „digitale Autobahnen“. Hervorzuheben sei auch der freie
Handel – aus Verbandssicht insbesondere der Erhalt des freien Welthandels für Recyclingrohstoffe. Die Recyclingbranche mache aber auch ein Angebot an die Gesellschaft und Politik, indem Sie sich an den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zur Ressourcenschonung und Energieeinsparung sowie Umweltschutz aktiv beteilige.

Die beiden BDSV-Spitzenvertreter betonten, dass dem Recycling die Zukunft gehöre. „Bereits heute spart der Einsatz von Stahlschrott bei der Stahlherstellung Klima- und Umweltkosten in Milliardenhöhe. Dies macht deutlich, dass Stahlschrott ein Recyclingrohstoff und kein Abfall ist. Deshalb sollte Stahlschrott zukünftig vermehrt als Recyclingrohstoff in der Stahlherstellung verwendet werden und so den Einsatz von Kohle und Eisenerz reduzieren,“ so Thomas Junker.

Karle zufolge sprechen die Zahlen für sich: „Die Stahlerzeugung mit den aktuell angewendeten Verfahren machen sechs bis sieben Prozent der CO2-Emissionen Deutschlands aus. Diese könnten durch eine Erhöhung des Anteils von Stahlschrott in der Stahlherstellung massiv reduziert werden. Außerdem exportiert Deutschland jährlich rund acht Mio. Tonnen Recyclingschrotte ins Ausland. Das entspricht etwa 20 % der jährlichen Rohstahlerzeugung Deutschlands. Diese Menge könnte durch den vermehrten Einsatz von Stahlschrott als klimafreundlicher Recyclingrohstoff innerdeutsch verwendet werden.“

Laut Karle ist aufbereiteter Qualitätsschrott als Rohstoff dank einer modernen Stahlrecyclingindustrie ausreichend vorhanden. Auch bestünden kaum Abhängigkeiten von Importen, so dass eine funktionsfähige Recyclingindustrie dazu beitrage, die Industrie mit Rohstoffen zu versorgen. Notwendig sei, neben der Förderung einer modernen Kreislaufwirtschaft, zudem die Förderung von innovativer Technik und entsprechender Digitalisierungsmaßnahmen, damit die Ziele einer effizienten Kreislaufwirtschaft erreicht werden. Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft müssten sich für die Beteiligten aber auch wirtschaftlich darstellen lassen.

Darüber hinaus fordert die BDSV, dass der CO2-Preis für den Verbrauch fossiler Energien erhöht wird und Ausnahmeregelungen im Emissionshandelssystem abgebaut werden. Für den Bereich des EU-Emissionshandelssystems (EU ETS) prüft die BDSV derzeit, ob und wie die Stahlrecyclingbranche sich hieran beteiligen kann. Ferner fordert die BDSV, das Design for Recycling im Rahmen von umfassenden Lifecycle-Betrachtungen bei allen Produkten, auch die der Bauwirtschaft, umgesetzt wird. Eine wichtige Forderung an die Politik sei auch die Festlegung einer gesetzlichen Mindesteinsatzquoten von Recyclingrohstoffen bei allen Produkten.

Quelle: BDSV

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