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Re- und Upcycling von 3D-Druckabfällen

Am Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ) startete das vom BMWi geförderte Forschungsprojekt „ReUp-3D-Printwaste“.
Filament für den FDM-Druck. Bild: Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ)
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Das Vorhaben des KUZ fokussiert sich zum einen auf das Re- und Upcycling von Druckabfällen aus dem Bereich des selektiven Lasersinterns (SLS), hier konkret PA12-Altpulver, als auch auf Stützstrukturen und Fehldrucke aus dem Fu- sed Deposition Modeling (FDM)-Druck. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf PLA sowie dessen Wiederverwendung in Form von Filamenten im FDM-Druckbereich.

Für die Bereitstellung hochwertiger Filamente wird im Projekt ein Upcycling des Altkunststoffes realisiert. Für die qualitative Aufwertung des Kunststoffes werden Kettenverkürzer und Antioxidanzien für PA12-Altpulver (hochmolekular) sowie Kettenverlängerer, Hydrolysestabilisatoren und Antioxidanzien für PLA untersucht. Hier kommen u. a. Entwicklungsprodukte von Spezialchemikalienherstellern zum Einsatz. Dem angestrebten Recycling von 3D-Druckabfällen ist nicht nur unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy), sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Beachtung zu schenken, da die Materialkosten (PLA-Filament: 25 bis 30 €/kg; PA12-Pulver: 80 bis 120 €/kg) den größten Posten der 3D-Druckbetriebskosten darstellen. Hohen Materialkosten stehen hohe Abfallraten beim SLS- (50 bis 70 %) sowie FDM-Druck (20 bis 30 %) gegenüber.

Darüber hinaus zielt das Projekt auf die Generierung von SLS-FDM- als auch FDM-Materialkombinationen aus Druck- abfällen. Die Motivation hierfür ist in der jüngsten Entwicklung des 3D-Druckbereiches zu sehen. Während sich die additive Fertigung in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Fertigung von Prototypen konzentriert, zeichnet sich in der Zwischenzeit ein klarer Trend in Richtung der industriellen Fertigung von realen und funktionalen Bauteilen ab. Demzufolge wird letztendlich auch der Bedarf an anwendungsoptimierten 3D-Druckmaterialien steigen, welche u. a. durch Materialkombinationen gestellt werden.

Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen: 1. Untersuchungen zum Kunststoff-Upcycling sowie Generierung und Cha- rakterisierung von Materialkombinationen unter Verwendung von Neuware, 2. Erzeugung und Charakterisierung von Materialkombinationen aus Druckabfällen.

Quelle: Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KUZ)

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