ARA und JKU starten mit einem Zukunftsprojekt in den Sommer: Ziel ist es, durch das Reduzieren von Restmüllmengen und verstärkte Mülltrennung dem Klimaschutz und der Ressourcenschonung Rechnung zu tragen. Damit wird ein weiterer Beitrag zur Erreichung der EU-Recyclingziele geleistet. „Mit dieser innovativen Kooperationen und gezielter Bewusstseinsbildung kommen wir unserem Ziel, jede Verpackung zurück fürs Recycling zu bekommen, wieder einen Schritt näher“, führt ARA Vorstand Harald Hauke aus. „Wir optimieren das Abfallmanagement an der JKU langfristig.
Gleichzeitig zeigen wir den Studierenden und MitarbeiterInnen, wie wichtig der Beitrag des Einzelnen für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft ist. Nach diesem richtungsweisenden Pilotprojekt mit der JKU soll diese nachhaltige Gesamtlösung an möglichst vielen österreichischen Hochschulen umgesetzt werden.“ Das Potenzial ist groß: Aktuell studieren in Österreich rund 275.000 Menschen an über 70 Universitäten und Fachhochschulen, die JKU selbst hat rund 22.000 Studierende und 3.600 MitarbeiterInnen.
„Gerade als Universität tragen wir eine große Verantwortung im Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen. Abfälle sind kostbare Rohstoffe, die wir im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwerten müssen. Die sorgsame Mülltrennung ist hier neben innovativen Recyclingtechnologien, wie wir sie in der LIT Factory beforschen, ein wesentlicher Beitrag am Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft“, sagt JKU Rektor Meinhard Lukas.
Smarte solarbetriebene Mülleimer und Awareness zum Thema Recycling
Die Maßnahmen, die im Zuge des Kooperationsprojekts mit ARA an der JKU umgesetzt werden, reichen von der klassischen Erweiterung der Behälter und ihrer Standorte über die Vereinheitlichung der Sammelfraktionen mittels Farbleitsystem bis hin zur Optimierung der gesamten Abfalltransport- und Reinigungslogistik sowie dem Einsatz von digitalen, solarbetriebenen smarten Abfallbehältern im Außenbereich. So schickt der Solar-Abfallbehälter „BigBelly“ automatisierte E-Mail-Benachrichtigungen zum Füllstand oder zeigt Entleerungsintervalle an.
Das Projekt wird von einer Awareness-Kampagne begleitet. Sie wird an der JKU über verschiedene interne und externe Kanäle verbreitet. Denn nur, wenn alle gemeinsam das gleiche Ziel vor Augen haben, wirken die Maßnahmen.
„Ich freue mich, dass mit dem Projekt Circular University ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsweisenden Abfallwirtschaft an der JKU gesetzt wurde. Das ist ein wichtiger Baustein für die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft“, erklärt die JKU Nachhaltigkeitsbeauftragte Maria Buchmayr.
Tatkräftige Unterstützung aus der Wirtschaft: Kooperation mit Coca-Cola
Starke Partner wie Coca-Cola HBC Austria, schaffen zusätzliche Awareness. Herbert Bauer, General Manager Coca-Cola HBC Österreich dazu: „Im Sinne unserer World without Waste-Strategie verfolgen wir das Ziel, bis 2030 alle unsere Verpackungen zurückzugewinnen. Gesammeltes PET ist ein wichtiger Wertstoff, aus dem wir neue Flaschen produzieren. Dazu braucht es auch die Konsumentinnen und Konsumenten, die ihre Getränkeverpackungen richtig entsorgen. Projekte wie die „Circular University“ sind wichtige Schritte in diese Richtung“. Coca-Cola HBC setzt bereits seit Jahren auf die Verwendung von wiederverwertetem PET. Seit 2019 bestehen alle Verpackungen der Mineralwasser-Marke Römerquelle zu 100% aus recyceltem PET.
Nachhaltigkeit: JKU nimmt ihre Verantwortung wahr
Die Förderung nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen betrachtet die JKU als selbstverständlichen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Konkrete Projektewurden bereits umgesetzt, so z.B. die Umstellung der JKU Mensa auf regionale Lebensmittel und Fleisch ausschließlich in Bioqualität. Auch in der Wissenschaft sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus, so etwa in der Erforschung erneuerbarer Energien, in der Umwandlung von klimaschädlichem CO2 in industriell nutzbaren Alkohol oder im vollständig recyclebaren Kunststoff und einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft, die in der LIT Factory am Campus erprobt wird. Eine eigene Stabstelle für Nachhaltigkeit unter der Leitung von Maria Buchmayr konzipiert und koordiniert Nachhaltigkeitsprojekte.