„20 Jahre hat die Wirbelschicht aufbereitete Abfälle thermisch verwertet und damit ihren Beitrag für die Energieversorgung des Industrieparks Premnitz geleistet“, sagt der Technische Geschäftsführer von EEW Premnitz Dr. Klaus Piefke. Die wegfallende Verwertungskapazität der ZWSF von 120.000 Tonnen pro Jahr wird die zweite Rostfeuerungslinie kompensieren. Die 2018 als Ersatzinvestition für die Wirbelschicht angekündigte neue Linie befindet sich nach einer Bauzeit von 27 Monaten aktuell im Testbetrieb. Sie wird voraussichtlich im Herbst den Regelbetrieb aufnehmen.
Mit Inbetriebnahme der zweiten Rostfeuerungslinie am Standort wird die Behandlungskapazität von EEW Premnitz für Haus- und Gewerbeabfälle von derzeit noch 270.000 Tonnen pro Jahr um 30.000 Tonnen ansteigen. „Der Kapazitätszuwachs am Standort ist notwendig, um die Entsorgungslücke zur wegfallenden Abfallmitverbrennung in der Braunkohleverstromung zu schließen“, sagt Rüdiger Bösing, Kaufmännischer Geschäftsführer von EEW Premnitz.
Bislang werden Abfälle in Kohlekraftwerken mitverbrannt. Der beschlossene Ausstieg aus der Kohleverstromung bedeutet auch, diesen Entsorgungsweg zu schließen. „Mit unserer Ersatzinvestition stärken wir die regionale Entsorgungssicherheit“, so Bösing weiter. In Premnitz verwertet EEW unter anderem die Abfälle aus Haushalten von fünf brandenburgischen Landkreisen.
„Am 30 Juni wird die Ära Zirkulierende Wirbelschicht im Industriepark Premnitz enden”, sagt Dr. Klaus Piefke und ergänzt: „Wir haben Wort gehalten.“ Künftig würden Strom, Fernwärme und Prozessdampf aus der Energie des Abfalls von einem Kraftwerk mit zwei Linien gewonnen.