Neben der schnellen Unterscheidung von HDPE und LDPE lasse sich nun auch das Verhältnis von PE zu PP in Mischkunststoffen genau bestimmen. Durch den flexiblen Einsatz eines handlichen Messgeräts als Teil der mobilen NIR-Spektroskopie-Lösung werde somit der Prozess zur Gewinnung hochwertiger PE- und PE/PP–Rezyklate unterstützt.
Polyethylen (PE) ist der weltweit am meisten produzierte Kunststoff und der beliebteste Thermoplast zur Herstellung von Folien oder Behältern. Je nach Dichte lässt sich PE in HDPE (High-Density Polyethylen) und LDPE (Low-Density Polyethylen) unterscheiden. Während die ähnlichen Merkmale von HDPE und LDPE zu Überschneidungen bei den jeweiligen Anwendungsbereichen führen, haben Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften einen Einfluss auf die Verarbeitung und den nachgelagerten Recyclingprozess. Eine sortenreine Trennung ist daher wichtig für den weiteren Verarbeitungsprozess und wirkt sich im Rahmen des Recyclings begünstigend auf die Qualität des Rezyklats aus.
Auch für die Rückgewinnung von Mischkunststoffen aus PE und PP liefere die Lösung der TrinamiX nun wertvolle Einblicke. Durch die Ermittlung des prozentualen Verhältnisses in PE/PP-Mischkunststoffen könnten Recyclingunternehmen die eingehenden Warenströme schnell und genau bestimmen, sodass die unterschiedlichen Spezifikationen und Qualitätsvorgaben der zu produzierenden Rezyklate genauer erfüllt werden. „Auf unserer digitalen Handelsplattform beobachten wir die derzeitige Unterversorgung am PE-Markt und die damit verbundenen Preiserhöhungen“, erklärt Florian Hüter, Head of Sales bei Cirplus, dem globalen Marktplatz für Rezyklate und Kunststoffabfälle. „Die derzeitige Situation eröffnet jedoch auch Chancen für Recyclingunternehmen. Die neuen Anwendungen von TrinamiX unterstützen sie dabei, die unterschiedlichen Warenströme noch besser zu sortieren und somit ihre Recyclingkapazitäten für PE-Rezyklate zu steigern“.