Der Report „Integration of plastics impact evaluation into ESG assessments“ richte sich in erster Linie an ESG-Datenanbieter und unterstützte Unternehmen dabei, ihre Berichterstattung und Transparenz in Bezug auf die Verwendung von Kunststoffen und deren Auswirkungen zu verbessern.
„Anbieter von ESG-Daten haben die finanziellen Auswirkungen des Umgangs mit Plastikmaterialien auf Unternehmen erkannt. Der Mangel an verlässlichen und vergleichbaren Unternehmensdaten erschwert jedoch eine objektive Bewertung der Kunststoff-Performance eines Unternehmens“, erklärt Andrea Dreifke-Pieper, Direktorin der International Economy Unit beim WWF. „Mit dem Report bietet der WWF eine konkrete Anleitung, wie die Einschätzung der Auswirkungen von Kunststoffen effektiv in ESG-Bewertungen integriert werden kann“, so Dreifke-Pieper.
Der Bericht skizziere, wie relevante Leistungsindikatoren für Kunststoffe entwickelt und in bestehende ESG-Analyserahmen integriert werden können. Berücksichtigt werde dabei, wo sich Unternehmen in der Kunststoff-Wertschöpfungskette befinden, welche Maßnahmen zur Kunststoff-Reduktion getroffen werden und welche Bereitschaft für Veränderungen vorliegt.
„Durch das Setzen von Standards für die Bewertung von Plastikauswirkungen in ESG-Analysen können ESG-Dienstleister verstärktes Berichten und Handeln von Seiten der Unternehmen fördern. Langfristig sollte dies in eine verpflichtende standardisierte Berichterstattung und volle Transparenz über den Plastik-Fußabdruck von Unternehmen überführt werden“, betont Dreifke-Pieper.
Im letzten Jahrzehnt ist die Plastikverschmutzung aufgrund der zunehmenden ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen an die Spitze der globalen Umweltagenda gerückt. Unternehmen stehen vermehrt unter Druck, relevante Informationen zu Kunststoffnutzung und -management für Investoren und Regulierungsbehörden offenzulegen. Anhand von Interviews mit ESG-Analysten sowie Investoren zeiet der Report, dass die Bewertung von Kunststoffauswirkungen aktuell begrenzt ist. Während einzelne Anbieter von ESG-Daten bereits über Aspekte der Kunststoffauswirkungen von Unternehmen berichten, sei es für viele Datenanbieter ein neuer Arbeitsbereich. Die daraus resultierende mangelnde Vergleichbarkeit verschiedener ESG-Ratings erschwere es Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen.
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