Die Studie stellt fest, dass die Papierindustrie mit Holz einen nachwachsenden Rohstoff nutzt, der bilanziell keine Treibhausgas-Emissionen verursacht und bei nachhaltiger Nutzung das Ökosystem Wald nicht beeinträchtigt. Eine Analyse der Holzherkunft deutet darauf hin, dass Rodungen oder die Umwandlung von Primärwald und naturnahem Wald überwiegend anderen Zwecken als der Papierherstellung dienen. Mit der Zertifizierung von Waldflächen und mit dem Erwerb von FSC- oder PEFC-zertifiziertem Holz, Faserstoff oder Papier unterstützen zudem viele Unternehmen eine nachhaltige Waldwirtschaft.
Bei nachhaltiger Holznutzung und hohen Recyclingquoten hat die Papierwirtschaft einen guten Ausgangspunkt, um nachhaltig zu agieren. Die Grenzen des Recyclings liegen dabei nicht in einem fortschreitenden Qualitätsverlust des Fasermaterials. Vielmehr müssen Verluste von Recyclingfasern im Prozess immer wieder durch Primärfasern ersetzt werden.
Auch das Thema Energie wird in der Studie beleuchtet. So gehört die deutsche Papierindustrie zu den energieintensiven Branchen. Der Endenergieverbrauch pro Tonne Papier konnte über die Jahre erheblich gesenkt werden, seit 1980 um 43 %. Eine wesentliche Hürde für eine deutliche weitere Senkung ist der Verfahrensschritt der Papiertrocknung.
Die genutzte Menge Papier ist zwar im internationalen Vergleich hoch. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt liegt Deutschland jedoch im Mittelfeld. Dies deutet auf einen engen Bezug zur Wirtschaftsleistung hin. Papier, Karton und Pappe spielen in der Logistik der Exportnation Deutschland eine wichtige Rolle.