Biostoom ist ein neues Abfallkraftwerk, das von Bionerga in Beringen, Belgien, errichtet wurde und betrieben wird. Dank der langfristigen Vereinbarung zwischen Borealis und Bionerga, einem in Belgien ansässigen Spezialisten für die Rückgewinnung von Energie aus Abfall, nähert sich Borealis weiter seinem Ziel, bis zum Jahr 2030 die Hälfte des gesamten betrieblichen Strombedarfs seiner wichtigsten Geschäftsbereiche aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Durch die Verarbeitung von nicht recycelbaren Abfällen umliegender Gemeinden wird Dampf und Strom gewonnen, womit Biostoom Beringen Borealis beliefert. Dadurch kann Borealis den Ergasverbrauch seiner Betriebe maßgeblich senken. Die erste Stromlieferung erfolgte im August, die erste Dampflieferung im Oktober 2020.
Das neu errichtete Biostoom-Kraftwerk liefert Dampf und Strom, die aus ungefährlichen, nicht recycelbaren Abfällen regionaler Haushalte aus dem nahgelegenen Limburg gewonnen werden. Indem Borealis seine Abhängigkeit von fossilen Energiequellen reduziert, kann das Unternehmen auch die direkten und indirekten Kohlendioxidemissionen (gemäß Greenhouse Gas Protocol als Scope 1- und Scope 2-Emissionen bezeichnet) seiner Betriebe in Beringen um 20% senken. Das hochmoderne Kraftwerk erzeugt Dampf und Strom ausschließlich für Borealis‘ Betriebe am Standort Beringen und wird nahezu 100% des gesamten Stromverbrauchs abdecken. 47% der gelieferten Energie stammen dabei aus erneuerbaren Quellen. Zugleich wird der Erdgasverbrauch um rund 40% reduziert.
„Das Leben verlangt Fortschritt. Borealis setzt konkrete Schritte, um eine Kreislaufwirtschaft auf Basis von Wiederverwendung, Rückgewinnung und Recycling zu realisieren. Das Projekt Biostoom Beringen zeigt perfekt, wie wir stets Neues erfinden, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen: Wenn Materialien nicht recycelt werden können, stellt die Energierückgewinnung die beste Alternative für Abfälle dar, die sonst auf Deponien landen würden“, erklärt Martijn van Koten, Borealis Executive Vice President Base Chemicals & Operations. „Die Tatsache, dass bei diesem Projekt nicht wiederverwertbarer Abfall aus den umliegenden Gemeinden bezogen wird, stärkt den Nachhaltigkeitsaspekt weiter.“
„Der Erfolg dieses Projekts beruht auf der sorgfältigen Planung und den Vorbereitungsarbeiten, die von den hochqualifizierten Teams von Borealis und Bionerga durchgeführt wurden“, erklärt Thomas van De Velde, Borealis Senior Vice President Hydrocarbons & Energy. „Dieses Abfallkraftwerk ist ein bahnbrechender Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit für den Standort Borealis Beringen. Unser Ziel ist es daher, die Zusammenarbeit mit Partnern wie Bionerga in Zukunft weiter zu vertiefen und zu festigen.“