Anzeige

AGVU: Studie zum CO2-Effekt von Lebensmittelverpackungen

Lebensmittel gehören auf den Tisch und nicht in die Mülltonne – das ist gesellschaftlicher Konsens.
Foto: siepmannH; pixelio.de
Anzeige

Dennoch beträgt der Anteil vermeidbarer Lebensmittelabfälle 20 bis 25 % der deutschen Lebensmittelproduktion – mit negativen Konsequenzen für den Klimaschutz. Für eine faktenbasierte Debatte zu Klimaschutz und Lebensmittelschutz legt die AGVU in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen „denkstatt“ und der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung GVM nun erneut eine Studie aus der Reihe „Nutzen von Verpackungen“ vor.

20 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland resultieren aus Ernährung. „Wenn ein Lebensmittel verdorben oder beschädigt in der Tonne landet, fallen seine CO2-Emissionen doppelt an, denn es muss Ersatz produziert werden“, so der AGVU-Vorsitzende Carl Dominik Klepper. Eine Verpackung, die Lebensmittel zuverlässig schützt und die Abfallrate reduziert, verhindert dies. Die konsequente Reduktion von Lebensmittelabfällen könnte den deutschen Klimafußabdruck um bis zu 5 % reduzieren.

93 % aller Lebensmittel sind heute verpackt, so die Studie. Eine gute Verpackung entfaltet eine Hebelwirkung zum Schutz des Klimas, denn der Klimafußabdruck des verpackten Lebensmittels ist im Schnitt 16 bis 30 Mal höher als der Fußabdruck der Verpackung. „Eine Verpackung muss die Abfallrate des Lebensmittels nur um wenige Prozentpunkte senken, um unter dem Strich eine positive Klimawirkung zu entfalten“, erklärt Dominik Klepper. Eine Butterverpackung trägt beispielsweise nur 0,4 % zum CO2-Fußabdruck des Gesamtprodukts bei, eine Milchtüte ca. 4 %. Dies berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Verpackung, also auch ihre Entsorgung.

Die Wahrnehmung vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ist allerdings eine andere: laut einer denkstatt-Umfrage sind 36 % der Meinung, Verpackungen seien bei Lebensmitteln nicht nötig. Die AGVU will einen Anstoß geben, Verpackungen differenzierter zu betrachten. „Es kommt u.a. darauf an, ob ein Lebensmittel lange Transportwege zurücklegen muss oder aus der Region kommt – je nachdem kann eine Verpackung für die CO2-Bilanz sehr sinnvoll sein.“ Eine schützende Verpackung, die Lebensmittelabfälle vermeidet und für ein hochwertiges Recycling geeignet ist, lohnt sich aus Sicht des Klimaschutzes schnell.

Quelle: AGVU

Letzte Meldungen

Das RECYCLING magazin berichtet seit über 75 Jahren unabhängig und aktuell über die wirtschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft. Ihr Maßstab ist ein qualitativ hochwertiger Journalismus mit allen Facetten einer modernen Berichterstattung. mehr

RECYCLING magazin ist Mitglied bei

© DETAIL Architecture GmbH

Lesen, was die Branche bewegt
Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie einmal wöchentlich den RECYCLING magazin Newsletter.
Registrieren
Ich bin damit einverstanden, dass die DETAIL Architecture GmbH mir regelmäßig individualisierte spannende Neuigkeiten und Veranstaltungen per E-Mail zusendet. Die Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten erfolgt entsprechend den Bestimmungen in der Datenschutzerklärung. Ich kann meine Einwilligung gegenüber der DETAIL Architecture GmbH jederzeit widerrufen.
close-link