In der ersten Transaktion wurde die Zink- Recycling-Sparte durch ein belgisch-mexikanisches Joint Venture bestehend aus Jean Goldschmidt International S.A. (JGI) und Zinc Nacional S.A. (ZN) übernommen. Im Zuge der zweiten Transaktion hat die Bettels-Unternehmensgruppe (Bettels) den Industriepark sowie die Blei-Recycling-Sparte übernommen.
Die bereits 1527 als Blei-Silber-Hütte gegründete HMG ist eines der führenden europäischen Recyclingunternehmen für blei- und zinkhaltige Abfälle und betreibt einen der größten Industrieparks in Niedersachsen. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen am Industriepark Oker rund 120 Mitarbeiter.
JGI, mit Sitz in Brüssel/Belgien, ist spezialisiert auf den Handel mit Nichteisenmetallen mit einem Schwerpunkt auf Zink. ZN, mit Sitz in Monterrey/Mexiko, ist ein Familienunternehmen mit über 60 Jahren Erfahrung im Zink-Recycling. Die HMG kann durch die Übernahme der Zink-Recycling-Sparte durch das branchenerfahrene Konsortium von dessen Marktkenntnis und operativem Knowhow profitieren und sich so langfristig entwickeln.
Als zukünftiger Standortbetreiber übernimmt Bettels u.a. die Bewirtschaftung der Monodeponie für Abfälle aus dem Zink-Recycling und den Betrieb der zentralen Abwasseraufbereitungsanlage auf dem über 80 Hektar großen Areal und zudem die Blei-Recycling-Sparte. Bettels ist als Familienunternehmen u.a. in den Geschäftsfeldern Entsorgung/Rohstoffe, Transportlogistik und Infrastrukturbau tätig und ergänzt durch den Zukauf Ihr Portfolio im Bereich Recycling.
Die HMG hatte am 14. Mai 2020 aufgrund der im Zuge der Corona-Pandemie eingebrochenen Marktpreise für Zink und Blei ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Die Eigenverwaltung wurde durch Thomas Paul (paul und collegen) und die Rechtsanwälte Andreas Ziegenhagen und Dirk Schoene (Dentons) geführt. Als Sachwalter begleitete Arndt Geiwitz (SGP Schneider Geiwitz & Partner) das Insolvenzverfahren.