Das Innovationsforum wende sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen, die in das Thema Altreifen-Recycling involviert sind. Bei der Realisierung dieser neuen Plattform sind ZARE und BRV jetzt einen großen Schritt weiter. Das Vorhaben wird ab sofort vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Zunächst sollen alle Akteure der Branche in einem großen Netzwerk zusammengebracht werden. Dabei seien die Grenzen durchaus fließend. Recyclingbetriebe sollen ebenso integriert werden wie Forschung, Entsorger, die verwertende Industrie und viele weitere, die nicht auf den ersten Blick mit Altreifen arbeiten. Durch diese Vernetzung erhoffen sich die Verantwortlichen neue Kooperationen und frische Ideen. Letztlich sei das Ziel, so vielen Reifen wie möglich ein neues Leben zu geben. Sei es als runderneuerter Reifen oder mittels stofflicher Verwertung der einzelnen Rohstoffe. Aber auch die Pyrolyse oder die thermische Verwertung würden nicht außen vor gelassen.
Das „Innovationsforum Altreifen-Recycling“ will als Basis und Vermittler zwischen den zahlreichen Akteuren fungieren. So soll möglichst schnell und unkompliziert Wissen ausgetauscht werden. Gleichzeitig möchten die Verantwortlichen Vorbehalte gegenüber Recyclingprodukten abbauen. Hier herrschen sowohl in der Industrie als auch bei Abnehmern Hemmschwellen, die durch Aufklärung zum Thema Altreifenrecycling und eine transparente Kommunikation überwunden werden sollen. Auch möchte das „Innovationsforum Altreifen-Recycling“ mittels Chancen- und Risikobewertungen, Testverfahren und der Entwicklung eines Handlungsleitfadens seinem Ziel näherkommen, das Thema Altreifen-Recycling populärer zu machen.
Mit Hilfe der Fördermittel des Bundes startet jetzt die Gründung der Online-Plattform, die alle Daten und Fakten darstellt. Parallel dazu werden alle relevanten Unternehmen angesprochen und auf das neue Netzwerk aufmerksam gemacht. „Je mehr Partner wir im Netzwerk begrüßen können, desto größer ist unsere Chance, den Anteil der Reifen, die nachhaltig und ressourcenschonend recycelt oder wiederverwendet werden, deutlich zu steigern“, so Christina Guth, die im Rahmen des ZARE-Managements dieses Projekt betreut. Parallel sollen noch in diesem Jahr zu den Themen Runderneuerung, stoffliche und thermische Verwertung Workshops organisiert, um in diesen Bereichen Ansätze für einen Ausbau und eine höhere Akzeptanz der Abnehmer zu diskutieren.