Nach rund 100 Tagen und mehr als 7.000 gefahrenen Kilometern zieht die zuständige Awigo Logistik eine erste Zwischenbilanz zu Kraftstoffeinsparungen und Stromverbrauch.
Während das Fahrgestell wie die restliche Lkw-Flotte der Müllabfuhr im Osnabrücker Land mit Dieselkraftstoff bewegt wird, ist der Aufbau des neuen Sammelfahrzeugs besonders: Es handelt sich um einen sogenannten Zoeller-Kipper E-PTO. Seine Arbeitshydraulik wird komplett elektrisch betrieben, sodass der Dieselmotor beim Einladen der Sperrabfälle an den Haushalten abgestellt werden kann.
Auf diese Weise lässt sich beim Ladevorgang der Sperrabfälle nicht nur Lautstärke um bis zu zehn Dezibel, sondern vor allem Dieselkraftstoff einsparen. Im Vergleich zu den anderen konventionellen Sperrmüllfahrzeugen verbrauchte der Neue im Fuhrpark rund 22 Prozent weniger Treibstoff. „Dadurch haben wir etwa 650 Liter Diesel in den ersten drei Monaten eingespart“, zeigen die Awigo Logistik-Geschäftsführer Christian Niehaves und Ralf Zöller auf. Erfreulicherweise seien die Werte des Fahrzeugs besser, als zuvor der Einsatz eines Testfahrzeugs erwarten ließ. Hier hatte sich seinerzeit ein reduzierter Kraftstoffverbrauch von bis zu 15 Prozent ergeben.
Demgegenüber wurden für den elektrischen Betrieb des Aufbaus bis Ende April 1.375 kWh verbraucht. „Für die Stromversorgung des Akkus greifen wir ausschließlich auf 100 Prozent Ökostrom zurück, teilweise sogar auf selbst erzeugten Solarstrom der Awigo: 38 Prozent der benötigten Energie lieferte die unternehmenseigene Photovoltaikanlage auf dem Werkstattdach“, führen die Geschäftsführer weiter an.
Insgesamt zeigen sich die Verantwortlichen mit dem neuen Fahrzeug zufrieden, es ließ sich gut in den täglichen Betrieb einbinden. Wann weitere Lkw mit alternativen Antriebsmodellen zum Fuhrpark der Awigo Logistik hinzustoßen werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. „Dass sich die Fahrzeugflotte der Müllabfuhr aber weiter verändern wird, ist klar. Daher setzen wir uns auch zukünftig intensiv mit der Einbindung umweltschonender Antriebe auseinander“, stellen Niehaves und Zöller abschließend in Aussicht.