Mit dem Abfallwirtschaftskonzept soll die Kreislaufwirtschaft in Berlin gestärkt und weiterentwickelt werden. Dazu gehören eine Zero-Waste-Strategie und der Aufbau stabiler ökologischer Stoffkreisläufe durch Wiederverwendung und Recycling. Mittelfristig sollen in Berlin nur noch solche Abfälle energetisch verwertet werden, die nicht recyclingfähig sind.
Senatorin Günther: „Unser neues Abfallwirtschaftskonzept 2020-2030 führt nicht einfach nur die bisherige Berliner Kreislaufwirtschaft fort, sondern setzt national und international neue Maßstäbe für eine konsequente kommunale Zero-Waste-Strategie. Dieses Zero-Waste-Leitbild ist unverzichtbar, damit auch die Abfallwirtschaft durch Müllvermeidung, Ressourcensparsamkeit, Recycling und hochwertige Verwertungssysteme dazu beiträgt, unsere Klimaschutzziele zu erreichen.“
Das Konzept sieht unter anderem vor, das Siedlungsabfallaufkommen bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren. Außerdem sollen gebrauchte Produkte stärker wiederverwendet werden. Zudem sol die Getrenntsammlung von Bioabfällen, Wertstoffen und Elektrokleingeräten gestärkt und das Recyclinghof-Systems der BSR neu ausgerichtet werden. Für mineralische Bauabfälle soll die Recyclingquote von 47 auf 64 Prozent gesteigert werden, um gütegesicherte Sekundärbaustoffe wie Recyclingbeton und Recyclinggips für den Hoch- und Tiefbau zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollen jährlich etwa 2.600 Tonnen Phosphor aus Klärschlammaschen zurückgewonnen werden.
Durch diese und weitere Maßnahmen soll bis 2030 eine zusätzliche Emissionsvermeidung schädlicher Klimagase in Höhe von rund 250.000 Tonnen/Jahr CO2-Äquivalent erzielt werden, zudem eine weitere Ressourceneinsparung durch den Einsatz von Sekundärbaustoffen in Höhe von rund 1,4 Millionen Tonnen/Jahr.
Das Abfallwirtschaftskonzept wird nun dem Abgeordnetenhaus zur Beratung und endgültigen Beschlussfassung übersandt.