Das Recycling von Mehrschichtfolien (Multilayer) stellte bislang eine Herausforderung dar, da diese sich nur kompliziert und nicht ohne Rückstände wiederverwerten lassen. Mit der Lösung von Coperion sollen sich Abfälle aus der Folienproduktion (Post Industrial Recyclates, PIR) hingegen zu 100 Prozent wiederaufbereiten und in einem geschlossenen Kreislauf zurück in den Produktionsprozess einspeisen lassen. Für ein konkretes Projekt kündigt der Maschinenbauer an, eine Recyclinganlage einschließlich dem Schüttguthandling, Dosierern und einen ZSK-Mc18-Doppelschneckenextruder zu liefern.
Die Multilayer-Abfälle, die während des Produktionsprozesses entstehen, werden dabei in einem ersten Schritt zerkleinert, bevor sie über eine pneumatische Förderung und die Dosierungen in den Extruder eingeführt werden. Dort wird das Material im gleichsinnig drehenden Doppelschneckenextruder mit hoher Intensität homogenisiert und entgast. Im Extruder sind die Dispergierung und die Entgasungsleistung dabei entscheidend für die Qualität des Endprodukts – bei einer schonenden Arbeitsweise und den Mischeigenschaften auch bei hohen Durchsatzraten. So soll eine konstant hohe Produktqualität erzielt werden.
Nach der im Extruder erfolgten Homogenisierung wird beim Closed-Loop-Konzept die Schmelze wieder dem Mehrschichtfolienproduktionsprozess zugeführt, wobei das rezyklierte Material der Folie laut Coperion ohne Qualitätsverlust beigemischt wird. Der Anteil des zugeführten Rezyklats sei dabei sehr hoch. Peter von Hoffmann, Leiter der Business Unit Engineering Plastics & Special Applications beim Anbieter: „Nachhaltigkeit wird immer wichtiger, das Thema Circular Economy rückt vor allem für Unternehmen und insbesondere für Produzenten von Mehrschichtfolien immer mehr in den Vordergrund. Wir sind stolz, dass wir mit unserem langjährigen Prozess-Know-how und unseren visionären technologischen Lösungen einen Beitrag zu einem vielversprechenden, zukunftsweisenden und nachhaltigen Closed-Loop-Ansatz leisten können.“