Am heutigen Weltrecyclingtag garantiert die private und kommunale Abfall- und Ressourcenwirtschaft gemeinsam, dass sowohl Hausmüll als auch Gewerbeabfall weiterhin abgeholt und entsorgt werden, meldet der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Als Teil der kritischen Infrastruktur seien rund 28.000 Mitarbeiter der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe weiterhin Tag für Tag im Einsatz, um die Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Ihr gesundheitlicher Schutz habe dabei oberste Priorität, sie werden über die notwendigen Schutzmaßnahmen aufgeklärt und sensibilisiert. Hans Roth, Präsident des Verbands: „Unser Dank gilt all unseren Mitarbeitern, ihr unermüdlicher Einsatz stellt einen zentralen Faktor in der jetzigen Notsituation dar. Der Zusammenhalt der Branche ist beeindruckend und ich bin mir sicher, dass wir die kommenden herausfordernden Wochen gemeinsam optimal meistern werden.“
Branche entsorgt zwei Drittel des Abfalls
Die kommerziell geführten Unternehmen der Abfall- und Ressourcenwirtschaft sind laut VOEB für die Entsorgung von Gewerbe- und Industrieabfall als auch – in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kommunen – von Hausmüll zuständig. Die Branche beschäftigt demnach direkt 28.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls (über 50 Millionen Tonnen) in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr. Die Regierung habe erst vor wenigen Tagen per Verordnung geregelt, dass aufgrund der aktuellen Situation nur bestimmte Betriebsstätten geöffnet bleiben dürfen – dazu zählen demnach auch die Abfallentsorgungsbetriebe. „Das bedeutet, dass wir auch weiterhin unsere Verantwortung sehr ernst nehmen, die Entsorgungssicherheit in Österreich zu gewährleisten.“ Dazu gehört sowohl die Sammlung, aber auch Trennung, Verwertung und das Recyceln von Abfall. Sollten zusätzliche Entsorgungsdienstleistungen benötigt werden, bitten die Entsorgungsbetriebe um direkte Kontaktaufnahme.
Weltrecyclingtag: Markt für Sekundärrohstoffe stärken
Durch das Recycling entstehen Sekundärrohstoffe, sogenannte Rezyklate, die im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder zum Einsatz kommen. Am heutigen Weltrecyclingtag erinnert der VOEB daran wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen für einen starken Markt für Sekundärrohstoffe zu fördern. Roth: „Das wird nicht ohne eine verpflichtende Quote für den Einsatz von Rezyklaten in der industriellen Produktion gehen. Auch die öffentliche Beschaffung muss mit Vorbildwirkung vorangehen und nachhaltige Produkte aus Rezyklaten priorisieren.“ Weitere Maßnahmen reichen von Informations- und Beratungskampagnen für die Bevölkerung, um die Nachfrage nach recycelten Produkten zu steigern, bis hin zu innovativem Produktdesign. All diese strukturellen Änderungen können die Schaffung eines Sekundärrohstoff-Marktes positiv beeinflussen.