Die Anschaffung eines zusätzlichen Lkw für die Sperrmülltouren sei notwendig geworden, um die Betriebsabläufe logistisch zu optimieren. Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Verantwortlichen für eine Investition von 275.000 Euro in eine moderne Fahrzeuglösung, die konventionellen und alternativen Antrieb verbindet.
Während das Fahrgestell wie die restliche Lkw-Flotte mit Dieselkraftstoff bewegt wird, ist der Aufbau des neuen Sammelfahrzeugs besonders: Es handelt sich um einen Zoeller-Kipper E-PTO. Seine Arbeitshydraulik wird komplett elektrisch betrieben, sodass der Dieselmotor beim Einladen der Sperrabfälle an den Haushalten abgestellt werden kann. Für die Stromversorgung des Akkus greift die Awigo-Gruppe ausschließlich auf 100 Prozent Ökostrom zurück, teilweise sogar auf den selbst erzeugten Solarstrom vom Werkstattdach der Awigo.
Da beim Einladen der Sperrabfälle kein Dieselkraftstoff mehr verbraucht wurde, reduzierte sich der Spritverbrauch im Vergleich zu den bisher eingesetzten Sperrmüllfahrzeugen um bis zu 15 Prozent. Außerdem nahm auch die Lautstärke des Fahrzeugs an den Haushalten durch den Einsatz des elektrischen Aufbaus um bis zu zehn Dezibel ab.
Landrätin Anna Kebschull begrüßt die zukunftsorientierte Vorgehensweise beim Abfallwirtschaftsunternehmen aus der Region: „Es freut mich, dass die Awigo-Gruppe offen für neue Trends ist und einen ersten Schritt zur Weiterentwicklung ihrer Fahrzeugflotte hin zu alternativen umweltschonenden Antrieben geht. Wir werden diese Schritte konsequent weitergehen und zukunftsfähige nachhaltige Strategien für die Awigo gemeinsam voranbringen.“
Fakt sei, dass sich der Fuhrpark der Müllabfuhr im Landkreis sicherlich verändern werde, entgegnen die Awigo Logistik-Geschäftsführer Christian Niehaves und Ralf Zöller. „Bislang sind wir aber noch auf der Suche nach alltagstauglichen Modellen für unser Entsorgungsgebiet. Wir testen seit Jahren immer wieder neue Fahrzeuge im Tagesgeschäft und werden uns auch weiterhin intensiv mit der Einbindung umweltschonender Antriebsmodelle in unseren Fuhrpark auseinandersetzen. Warten wir ab, wie schnell weitere Modelle auf das Sperrmüllfahrzeug mit elektrischem Aufbau folgen werden“, stellen die Geschäftsführer abschließend in Aussicht.