In diesem Jahr fand die Auszeichnungsfeier am 5. Dezember in Augsburg statt. Der Vereinsvorsitzende Dr. Joachim Knüpfer hob in seiner Begrüßungsrede die besondere Bedeutung der Leitprojekte für den Umweltschutz hervor, die mit ihrem innovativen Charakter einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Jury unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel hatte unter 25 eingereichten Vorschlägen drei ausgewählt, die vom Vorstand des Kumas bestätigt wurden.
Die Preisträger:
Green Ways to Work – Der Wettbewerb um Grüne Kilometer, Martin Sambale und Felix Geyer, Energie- und Umweltzentrum Allgäu, Kempten
Green Ways to Work ist ein Wettbewerb zwischen Unternehmen, bei dem bewertet wird, wie umweltreundlich die Fahrten der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz zurückgelegt werden. Je nach Verkehrsmittel werden die zurückgelegten Kilometer als „Grüne Kilometer“ gezählt. Gewinner des Wettbewerbs ist das Unternehmen mit dem höchsten Anteil an „Grünen Kilometern“ pro Mitarbeiter. Mit der täglichen Erfassung über eine Web-App und die Auswertung über eine aktuelle Rangliste werden die Mitarbeiter der teilnehmenden Unternehmen so zu Änderungen in ihrem Mobilitätsverhalten motiviert. 2020 sollen mit Unterstützung durch das Kumas Umweltnetzwerk Unternehmen in ganz Schwaben zur Teilnahme animiert werden.
Wind-to-Wheel – PEM-Elektrolyseure für das grüne Wasserstoff-Mobilitätsprojekt „eFarm“, Heiner Gärtner, H-TEC SYSTEMS GmbH, Augsburg
H-TEC Systems liefert mit seinen PEM-Elektrolyseuren, die in Augsburg gefertigt werden, die technischen Schlüsselbausteine für das derzeit größte grüne Wasserstoff-Mobilitätsprojekt in Deutschland „eFarm“. Mit Hilfe dieser Anlagenkomponenten wird eine dezentrale, nachhaltige Wasserstoff-Infrastruktur von der Erzeugung bis zur Nutzung im öffentlichen Personennahverkehr als auch im Indvidualverkehr geschaffen. Die PEM-Elektrolyseure wandeln fluktuierenden, erneuerbaren Strom in grünen Wasserstoff um, der als klimafreundlicher Kraftstoff im Sektor „Verkehr“ für eine Dekarbonisierung sorgen wird. Die Verteilung erfolgt im „eFarm“-Projekt über zwei Wasserstoff-Tankstellen. Die Abwärme aus dem Elektrolyseprozess ergänzt die regionale Wärmeversorgung ebenso klimafreundlich wie effizient.
Repulping Technology – effizientes und hochwertiges Recycling von Faserstoff- und Verbundmaterialien, Ulrich Neumüller, Repulping Technology GmbH & Co. KG, Schiltberg
Die Repulping Technology GmbH & Co. KG hat mit dem „Kavitationsstofflöser“ ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem Verbundstoffe auf Faserstoffbasis, nassfester Papierprodukte und etikettierte Kunststoffe sehr effizient und einfach in ihre Bestandteile getrennt und in den Recyclingkreislauf zurück geführt werden können. Die Entwicklung bietet Lösungen bezüglich der zunehmenden Entsorgungsproblematiken, dem gestiegenen CO2-Bewusstsein und dem Wunsch nach Vermeidung von Plastik in vielen Lebensbereichen. Das Verfahren der Repulping Technology (RT) basiert auf dem physikalischen Effekt der Kavitation und führt im Einsatz direkt zu einer gesteigerten Ressourcen- und Energieeffizienz in der Verwertung von wichtigen Rohstoffen.