Vergangenes Jahr feierte die Schrott- und Metallhandel M. Kaatsch GmbH ihr 70-jähriges Jubiläum. Nun wird der Mann gefeiert, der das Unternehmen maßgeblich zu dem gemacht hat, was es heute ist: eines der führenden Recyclingunternehmen Süddeutschlands. Recycling bedeutet für Hermann Wager aber nicht nur, Kunden mit perfekt abgestimmten Prozessen und hochmodernen Anlagen zuverlässig zu entlasten, sondern vor allem verantwortungsvoll und effizient mit Ressourcen umzugehen. Besonders stolz ist der Unternehmer deshalb neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens darauf in einer Branche tätig zu sein, die sich jeden Tag aktiv für den Umweltschutz einsetzt. So sorgt Kaatsch durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen jährlich für eine Einsparung von über 1.150.000 Tonnen CO2, hat in 70 Jahren Firmengeschichte mit trimodalen Verkehrswegen die Straßen um ca. 172 Millionen Staukilometer entlastet, das entspricht einer Strecke die ungefähr 4.300-mal um den Erdball reicht.
Familiengeführt und mittelständisch widersprechen den Attributen visionär und innovativ dabei keineswegs. „Die Herausforderung besteht darin, Tradition und Wurzeln beizubehalten und gleichzeitig den Blick nach vorn zu richten und offen für neue Entwicklungen zu sein.“, so Hermann Wager. Den persönliche Kontakt und Dialog sah er dabei immer als Brücke, um Menschen und Bedarfe zu vereinen. Sowohl in Form von langjährigen Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten wie Liebherr, Daimler und Scholpp, als auch in Bezug auf Mitarbeiter und die Region. So setzt sich das Familienunternehmen mit Leib und Seele für sein Umfeld ein, bildet nicht nur junge Menschen aus, sondern engagiert sich für soziale Initiativen, Sportvereine und Schulen. Denn Nachhaltigkeit bedeutet auch, Menschen eine berufliche Perspektive auf Augenhöhe zu bieten. „So können wir allen, die sich mit viel Herzblut engagieren, etwas zurückgeben und gemeinsam Dinge bewegen und nachhaltig verändern.“ Der Gedanke, Werte zu schaffen, zeigt sich somit auf vielseitige Weise weit über den Recyclingprozess hinaus.
Vielseitig sind auch die Rollen, die Hermann Wager besetzt: Unternehmer, Ehemann, Familienvater, Opa, Motorsportler. Dies zukünftig jedoch mit anderen Prioritäten, denn zum 31.12.2019 steigt Hermann Wager nun offiziell aus der Geschäftsführung aus und überlässt seinen beiden Kindern Daniela Wager-Zanker und Ralph Wager die Leitung der Geschäfte. Ab 2020 wird er weiterhin mit viel Herzblut als Gesellschafter beratend der Kaatsch-Gruppe zur Seite stehen. „Wir haben das große Glück, eine Übergangsphase von beinahe 15 Jahren zu haben, um diesen Generationswechsel bestmöglich im Sinne beider ‚Welten‘ zu schaffen. Denn Erfolg ist nie der Verdienst eines Einzelnen.“ beschreibt Ralph Wager den Generationenwechsel im Unternehmen. Den zentralen Schlüssel sieht Wager in unternehmerischer Verantwortung sowie in einem höheren Bewusstsein für grundlegende Werte. Denn nicht das „Was“ und das „Wie“ machen Hermann Wager zufolge den Erfolg aus, sondern das „Warum“ – nämlich, eine Zukunft zu schaffen, in der auch unsere Kinder und Kindeskinder glücklich leben können.